Da wir noch 2 Tage übrig haben, bevor das rollende Zuhause uns mit nach Hamburg zurück bringt, überlegen wir, ob es in der Umgebung Stuttgarts nicht etwas Schönes gibt und so treffen wir die Entscheidung mit dem Schnellbus nach Tübingen zu fahren.
Und es ist die richtige Entscheidung.

Denn abgesehen von ihrem Bekloppten im Rathaus, schwingt in der Stadt an jeder Stelle ein Gefühl von Aufbruch mit.


Überall entdecken wir Dinge, die großartig sind. Und damit meinen wir nicht die Altstadt, mit ihren wirklich hübschen Häusern, dem Fluss und den Gondeln oder der Burg mit ihrer uralten Sternwarte.

Was wir meinen sind die guten Ideen überall.
Das beginnt mit dem kostenlosen Buslinien Samstags, geht weiter mit der Bäckerei „Backwaren von gestern“, die ein Tage alte Produkte an- und verkauft, geht weiter mit der Kooperative, wo Mitglieder an einem Marktstand kostenloses Gemüsen holen, mit freien Toiletten in der Stadt, dem kostenlosen Museum, mit Einweggeschirrverbot und Pfandsystemen in der ganzen Stadt… Hier bewegt sich was.

Und damit hatten wir gar nicht gerechnet. Macht Baden Württemberg nach außen gar nicht den Eindruck, wirklich etwas zu ändern. Das mag aber auch einfach der Autoindustrie geschuldet sein. Wie es auch sei, es begeistert uns und bei Tchibo bekommen wir auch endlich eine riesige Iced Latte zu guten Preisen, was in Deutschland gerade fast unmöglich zu finden ist. Also sind wir glücklich. Und die Stadt spricht Welt. Überall Italienisch, Französisch, Spanisch, Istraelisch, Deutsch, Türkisch, Dänisch…
Auf dem Weg hierhin entdecken wir im Vorbeifahren ein Kloster, das grandios aussah. Also fahren wir morgen wohl noch einmal in diese Richtung.

Kloster und Schloss Bebenhausen



Auf dem Weg nach Tübingen fährt der Schnellbus X82 an einer beeindruckenden Klosteranlage vorbei und da wir noch einen Tag Zeit haben, bevor es heute Nacht nachhause geht, schauen wir uns das mal genauer an.