Aber am nächsten Tag geht es rüber auf die größere Insel Don Khone, die durch eine Betonbrücke mit unserer Insel verbunden ist.
Die existiert, weil die Franzosen damals ihre Schiffe den Mekong hinauf transportieren wollten und wegen der Wasserfälle wurden sie unten auf einen Zug verladen, der über die Insel, die Betonbrücke auf unsere Insel transportiert und dort wieder ins Wasser gelassen. Der ehemalige Bahndamm ist heute ein gut befestigter Weg, auf dem man bis zur Spitze der Insel hinunter fahren kann. Dort wo bis letztes Jahr noch der letzte Flussdelfin lebte, nachdem immer mehr illegale Fischerei einen nach dem anderen dahinraffte. Heute gibt es noch ca 25 in Kambodscha. Danach sind sie auch dort und damit auf der ganzen Welt für immer verschwunden. Ihr Markenzeichen ist ihre knuffige kurze Schnauze.
Wir umrunden Don Khone. Die Hängebrücke zu einer kleineren Insel ist sehr kaputt und so entscheiden wir uns nicht hinüber zu gehen, obwohl drei kleine Mädchen uns extra hierher geleitet haben.
Überhaupt sind auf der gesamten Runde dutzende Kinder am „Sabadeeeeee“ Rufen oder wenn sie schnell genug sind, wollen sie abklatschen und sind danach überglücklich. Unmöglich davon gleichzeitig Fotos zu machen.
Die Reisfelder sind unfassbar grün und auch mitten in den reissenden Fluten zwischen der Insel und der nächsten Insel stehen Unmengen von grünen überwucherten Bäumen auf untergegangenen Miniinseln. Wir können uns gar nicht satt sehen.
Dann essen wir in einem kleinen Restaurant, das seit Wochen keine Gäste hat. Eigentlich seit 2 Jahren. Und er bedankt sich und bittet uns, den anderen darüber zu sagen, dass sie geöffnet haben. Erst im November wird es hier wieder Gäste geben, dann beginnt die Saison und auch die Bungalows werden wieder bewohnt werden.
Wir können es uns kaum vorstellen, wie es hier sein wird, wenn viele Menschen auf den Inseln sind. Wir fühlen uns wie am Anfang, als die ersten Backpacker hier waren. Nur mit Strom. Manchmal. Manche Tage auch nicht…

Somphamit Liphi Wasserfall


Zwischen den 4000 Inseln fällt der Mehkong einige Meter in die Tiefe, wodurch überall unterschiedlich große Wasserfälle verteilt sind. Außerhalb der Rainseason ist dieser hier blau und schön. Jetzt kann man ihn kaum erreichen und das Wasser kommt gefühlt sogar aus den Wäldern drum herum.
Und dann auch von oben. So sind wir mit der Coconut Lady für über eine Stunde unter ihrer Plane gefangen. Aber hej, wir haben leckere Kokosnuss, machen Selfies mit ihr für ihre Freundin und wir lernen Greg (aus UK) und Simona (aus Italien) kennen, mit denen wir unsere Kambodscha Infos gegen ihre Malaysia/ Borneo und Sumatra Infos tauschen, die wir sehr bald benötigen.


Genau das ist es, was wir so lieben. Wir wissen den Weg noch nicht genau, aber wir können immer sicher wissen, uns läuft jemand über den Weg, der alle Infos hat, die wir brauchen.