Die Insel Brac vor der Küste von Split war unser spontantes Ziel. Zwar kostet die Fähre von Split genauso viel wie die Fähre nach Skandinavien aber wir wollten einen Eindruck bekommen und so fuhren wir hinüber nach Supetar und gingen dort spazieren. Wir fuhren durch Lozisca, wo ein deutsches Filmteam gerade einen Kinofilm drehte.

Anschließend fuhren wir in den Norden und besuchten den wunderschönen Hafen von Milna. Hier ist es herrlich ruhig und wir mussten beim Aussteigen aufpassen, dass wir nicht ins Hafenbecken springen. Wir genossen einen Kaffee bis eine riesige Privatyacht den Himmel verdunkelte und sich neben uns legte.

Daraufhin fuhren wir von hier aus um den nördlichen Bogen. Fanden hier einen alten Ubootbunker.

Die Nacht verbrachten wir nach vielen Kilometern schwererer Schotterpiste an dem Parkplatz des Wanderweges zum Kloster Blaca, das man nur zu Fuss erreichen kann. Leider kam hierhin auch das Filmteam, so dass wir in der Frühe schnell hinabwanderten, bevor uns auf dem Weg hinauf Maskenbildner, Nonnen mit gerafften Kleidern, Kameramänner usw entgegenkamen. Auf der anschließenden schweren Straße mit dem Auto hinauf, kamen uns dutzende sehr unfreundliche und herablassende Mitglieder des Filmteams entgegen, die uns, obwohl sie an einer Ausweichstelle standen, lieber Kilometerweit rückwärts den Berg hinunterfahren lassen wollten, statt uns auszuweichen. Auf dem Weg hinaus trafen wir noch auf etliche Schauspieler, die sich ebenso benahmen und uns, die wir auswichen, wo es möglich war, sogar noch aus ihren Stuttgarter Mini heraus anschnauzten, statt sich zu bedanken. Immer wieder schön Deutsche zu treffen.

Von hier aus fuhren wir auf den Aussichtspunkt Vidova Gora, von wo aus man einen schönen Blick über das goldene Horn hat, was von hier aus noch ganz hübsch aussieht.

Nachdem wir mit anderen Reisenden gequatscht und die Katze versorgt hatten, fuhren wir 30 km im Kreis, um das Horn persönlich zu besuchen. An der Menge der Parkplätze, kann man sehen, was hier normalerweise los ist. Tatsächlich waren wir vom Horn eher enttäuscht. Ist es doch gar kein schöner Sandstrand sondern eine Kiesbank und das Wasser auch nicht besonders türkis, wie es immer abgebildet wird. Außerdem lagen in der Bucht etliche Katamarane mit deutschen Touristen drauf, die besoffen die gesamte Bucht beschalten und grölend über Bord pinkelten. Dafür waren die dutzenden Bars unter den Bäumen recht schön angelegt und wir tranken einen Kaffee, fühlten uns aber irgendwie nicht hipp genug. Nicht unser Problem. Hab kein Katamaran, von dem ich ins Meer pinklen kann, muss ne Kloschüssel nehmen. Macht mir genauso Spaß. Sagte ich schon, wie schön es ist Deutsche zu treffen?!?Am Abend besuchten wir die zugehörige Stadt Bol. Eigentlich total schön. Lägen hier heute Abend nicht eben genau diese Kerle mit ihren Katamaranen im Hafen und pinkelten über die Reling, während andere beim Kaffee saßen. Dennoch, der Ort ist hübsch angelegt und bis ein starker Sturm aufkam, der uns dazu zwang, die Nacht auf dem Städtischen Parkplatz zu verbringen, statt im Orkan die Serpentinen hinauf zum Aussichtspunkt mit unserem Kätzchen zu nehmen, auch wirklich ruhig und beschaulich.