Riung ist eigentlich ein Fischer- und Bauerndorf, weit weg von allem anderen. Ein paar Unterkünfte, kaum Restaurants. So dass sich abends die wenigen Touristen und Einheimischen in einem einzigen Warung trafen.

Dass es auf Flores eine Rastakultur gibt, hatten wir schon gehört. Auch veränderte sich teilweise das Aussehen der Indonesier. Teils dunkler, teils krause Haare. Teils kaum unterscheidbar von Jamaikanern oder manchmal auch Indern. Wirklich schöne Menschen.
Aber dass hier im nirgendwo die Jungs, die uns schon im Dorf aufgefallen waren ihre Gitarre rausholen und in immer neuen Kombis großartige Musik zu spielen beginnen, damit hatte man hier nicht gerechnet. Teils feinster Reggae. Als sie dann anfingen ein selbstkomponiertes Stück über „my Flores Island“ zu spielen, waren wir komplett in den Bann gezogen.

Ganz nebenbei lernten wir andere Reisende kennen, die wir wohl bereits im heißen Fluss getroffen hatten und die vorhin in einem winzigen Auto mit jede Menge Zeug auf dem Dach (kein Gepäckträger) ankamen. War wohl n Taxi. Oder so. Viele drinnen. Zu viele.
Eigentlich waren wir nur essen gegangen. Die schönsten Momente im Leben passieren einfach ….

Wir fragten Bobby ob er uns zu den 17islands bringt. Bei dem Ausflug besuchten wir die Hunderttausenden von Flughunden (ca Unterarm lang), die über einer der Inseln immer in der Luft sind. Sie hängen in den Bäumen und essen Früchte und haben wenig mit Fledermäusen zu tun. Wir haben schon einmal größere in Kandy auf Sri Lanka gesehen, aber so viele noch nie. Vielleicht habe ich auch zu viele Vampierfilme gesehen, aber der Anblick ist einfach nicht zu glauben. Ich hätte da Stunden sitzen können.

Danach haben wir die einsamen Strände der anderen Inseln besucht, sind zu einem BBQ eingeladen worden, haben Kokosnüsse und Papayas verputzt und sind an drei verschiedenen Stellen über Board gegangen, um entlang einiger Drops (Unterwasserwände) zu den nächsten Inseln zu schwimmen, wo Bobby schon wartete. Teils gab es riesige Korallen und auch ein paar neue Fische. Einmal ist unser Boot weggeschwommen, als wir alle gerade am Strand gegrillt haben. Und ich denk noch so bei mir: was treibt denn da für eine Fläche im Wasser? Ein Rochen? Nein: ein Fahrradreifen. Unser Reifen, an unserem Seil unseres Bootes, der eben noch über diesem Stock im Sand steckte! Bobby!



Auf einer anderen Insel, sahen wir beide auf unserem Spaziergang den Traumstrand entlang, einen Vogel davonfliegen mit einer enormen Spannweite wie eines Pelikanes. Und tatsächlich finden wir später in einem Buch heraus, dass es wirklich eine Pelikanart hier gibt. Spannend. Vielleicht war das einer. Oder es war ein Riesengigantischer PapagaiKakadu, wovon ich auch welche zu sehen gewünscht habe. So wird s gewesen sein. Wir leben also jetzt auf einer Insel, weil das Boot abgetrieben ist mit unserem Freund dem Riesenpapagaikakakadu, der uns mit Fischen versorgt während die Flying Foxes Früchte herantragen. So sei es.