Mitten in Seoul gibt es einen riesigen Park. Darin gibt es einen Berg mit Fernsehturm drauf. Die Wege sind breit wie im Centralpark und es wird extrem viel genutzt. Wir erreichten den Park über winzige Waldwege, da wir eigentlich woanders hin wollten und uns verlaufen hatten. Bzw. Ute hatte als Navigation die Ubahnlinie genutzt und sich gewundert, dass man nicht wie angegeben schnurgeradeaus laufen kann. Am Ende musst sie als Strafe im Park Gewichte stemmen und wir entdeckten dafür diesen Ort. Eigentlich wollten wir (ich) nur noch um eine weitere Ecke schauen und noch eine.


Am ersten Tag schauten wir nur das Freilichtmuseum und den hochliegenden Park an. Dann fand der Fuchs von uns beiden heraus, dass es einen Bus hinauf gibt und am Tag der Abreise, ließen wir uns eingeklemmt in einem Stadtbus bis ganz nach oben fahren. Genossen dort ein paar Stunden bei einem schönen Kaffee auf einem Sitzsack liegend den Ausblick über „unsere“ Stadt.


Es gibt hier oben jede Menge Aussichten und Cafés sowie eine Million Liebesschlösser, sowie einen alten Meldeturm. Einer von diesen Meldetürmen, die bei Gefahr für Seoul Rauch aus den vier Schloten produzierten, um den nächsten Berg mit Meldeturm zu warnen. Dann ging es an den Abstieg, hinab vom Turm und für uns hinaus aus Korea. Es geht zurück nach Cebu auf die Philippinen, wo uns unser Gepäck bei Jens erwartet und ein Hitzeschock. Denn in Korea war Winter 6-11 Grad aber dort hat sich – anders als vor drei Wochen – die Hitze aufgestaut …


Ich glaube wir haben zum ersten Mal im Leben einen Boxkampf gesehen. Die Jugend hatte einen Ring aufgebaut und hier wurde öffentlich gekämpft.

Außerdem erleben wir professionelle Shopper in der Metro. An der nächsten Metro trafen diese auf weitere Shopper, Sortieren die Taschen nach Richtungen und übergaben diese an die nächsten Runner, die in unterschiedliche Bahnen stiegen. Spannend!

Unseren Lieblingskoreaner, in dem Wärterzimmer unserer kleinen Pension, der uns täglich mit Süßigkeiten versorgte, mit Händen und Füßen versuchte uns den Tag so angenehm wie möglich zu machen, war noch lange nicht am Ende seiner Freundlichkeiten angelangt. Nein, er legte nochmal einen Gang zu, als er unseren philippinischen Gästen mal kurz, einfach so, den Koffer bis zur 2 km entfernten Metro brachte. Dann schleppte er ihn runter bis zum Eingang. Dann machten wir aber noch ein Bild mit ihm und waren noch länger in Kontakt, weil wir den andern Gästen unsere letzten Won in philippinische Pesos tauschten. Diese nahmen aus Manila Kontakt mit unserem Host auf, der wiederum unsere Nummer weiter gab und uns kontaktierte, weil sie überzeugt waren uns 16€ zu wenig gegebnen zu haben und darauf bestanden, uns das Geld zu senden. Sie bezahlten einfach per gcash die erste Nacht unserer Unterkunft bei Jens in Cebu, der unser Gepäck for free gehostet hatte.


Wie war Korea?


Anders als Japan. Wie das Kind von Japan und China. Aber lebendiger als Japan. Günstiger in Transport. Essen ist fancy und teuer im Restaurant. Die Menschen sind toll bis kacke. Alles dabei. Besonders alte Damen traten im Duo sehr aggressiv auf. ZB rammte eine einen Senior, der sich gerade auf einen Priorityseat setzen wollte, in der Schwebe einfach weg, weil sie sitzen wollte, obwohl sie viel fitter war. Auch an den Metrotüren fielen besonders diese negativ auf. Im Schnitt sind wir in Deutschland aber schlimmer. Die Koreaner im Schnitt sehr nett bis außergewöhnlich nett. Wiederkommen? Ja. Und dann mal raus aus der Stadt.