Dass die Gegend um Kuta noch relativ unverbaut ist, hatten wir nicht erwartet. Hier gibt es etliche sehr große Strände, von denen nicht wenige mehrere Kilometer lang und stark gebogen sind. Dadurch sind sie von Bergen eingerahmt, die mal tropisch bewaldet, mal irisch aussehend mit Gras bedeckt sind.
Viele Strände sind nur von Einheimischen belebt und teils auch sehr vermüllt. Andere sind einfach traumhaft. Surfer aus aller Welt versuchen hier die Wellen zu reiten, die nur bei einer bestimmten Tide entstehen.


Dass Kuta noch recht klein ist, war eine ebensolche Überraschung. Es ist fast noch ein Dorf mit einer mittleren Anzahl von teureren und günstigen Restaurants und Cafés.
Alles in allem noch eine sehr entspannte Gegend. Auch drum herum gibt es sehr unberührte Dörfer, in denen durchaus mal ein tolles Café auftaucht. Auf der Route zu den Stränden im Westen trifft man auf viele Touristen mit Surfbrettern. Aber in den anderen Richtungen oder nur wenige Meter abseits der Straße ist man wieder komplett im Leben der Locals angekommen.

Direkt neben Kuta gibt es komplett unbebaute Strände. Noch. Dahinter wird gerade eine komplette Stadt geplant. Straßen sind schon da.

Bis jetzt ist das hier ein Traum in einer Doppel Bucht mit kilometerlangem Strand und irisch anmutenden Bergen an dem schmalen Ausgang zum Meer.

In einem kleinem Fischer-, Kuhhirten-, Hühner-, Schweinedorf entdecken wir ein hippes Café namens Fin mit großartigen Smoothiebowls und sehr schönem Design. Es fällt aus dem Dorfrahmen oder ist einfach nur das Erste. Woher die einzeln Gäste kommen, ist wahrscheinlich genauso rätselhaft, wie woher wir eigentlich kommen. Die Wände sind von Alice bemalt worden, die in Australien wohnt und sich sehr freut, dass ihr Kunstwerk noch existiert, als ich ihr davon erzähle und mich für das großartige Design bedanke, das uns jedes Mal begeistert, wenn wir hier sind.
Vor der Tür brettern die 5 Jährigen auf ihren 125ern vorbei, Hühner kontrollieren die Fußböden, die Kids des Ladens spielen vor der Tür und im TV laufen uralte Surferfilme mit dem jungen Keanu Reeves, da bleibt man ein wenig hängen, schaut an wie die drei anderen kommen und wieder gehen und denkt darüber nach, wie wir eigentlich jetzt hier gelandet sind, wo wir als nächstes hinwollen und wie das alles hier wohl in ein paar Jahren aussehen wird. Aber erstmal müssen wir natürlich noch abklatschen. Mit jedem Kind, das vorbei kommt.



Auf dem Heimweg machen wir einen Abstecher auf den Berg. Dorthin wurde gerade eine neue Straße gebaut und von unserem Strand haben wir dort oben jede Menge Menschen stehen sehen. Wir wandern über die grünen Hügel. Von hier oben sieht man das Ende des Strandes. Wir arbeiten uns hinab zum kleinen Extrastrand, denn von hier oben sehen wir zwei Menschen im leuchtenden Wasser dahintreiben. Es sieht so idyllisch aus, dass wir auch dorthin möchten. Wir lernen die beiden Mädels kennen und ein Indonesier, der tatsächlich in den beiden Körben, die er mit einer Stange zu beiden Seiten seiner Schultern balanciert, Kokosnüsse, Ananas und Bier hier herunter transportiert hat.


Als wir einigermaßen trocken sind – wir hatten nicht geplant baden zu gehen und so keine Badesachen dabei – klettern wir wieder hinauf und schauen, wie auf der anderen Seite die Sonne untergeht. Jetzt sind auf den anderen Hängen deutlich mehr Menschen zu sehen. Aber wir sind auf einer kleinen Kuppe ganz alleine. Nur eine kleine Affenherde grast um uns herum.
Weiter entfernt sehen wir ein paar Hunde die Sonnenanbeter ablaufen und ahnen schon was dann passiert.
Die Affen haben auf der offenen Fläche eigentlich keine Chance. Wir geben unser Bestes, uns zwischen die Affen und den Hund zu stellen und schaffen es ihn zu vertreiben. Wir und die Affen gegen den Hund. Wir schaffen es ihn so lange abzuhalten, bis alle Affen auf einen freistehende klippenartige Erhöhung zurückgezogen sind.
Dann entstehen eindrucksvolle Bilder von den Affen, die zwischen uns und dem Sonnenuntergang herumtoben.
Gleich neben uns entdecken wir wilde Ananasbäume.