Wir landen auf Flores. Die Insel, die fast so lang ist, wie Deutschland groß ist, ist für die Komodo Warane bekannt. Diese letzten lebenden Drachen leben auf den Komodo Islands vor der Küste. Teilweise aber auch auf Flores selbst.

Nach der Ankunft in unserem Hotel, lassen wir uns von unserem kostenlosen Shuttle in die Stadt fahren, weil wir die nächsten Wochen Flores mit dem Roller umrunden wollen. Das werden mehrere 100 km sein. Es ist sehr schwer, einen bezahlbaren Untersatz zu finden. Am Ende werden wir fündig.

Außerdem ergibt es sich, dass wir eine Alternativ Tour zu den Waranen buchen. Wir versuchen, die Komodo Islands zu vermeiden, weil sich in letzter Zeit die Hinweise verdichten, dass die Tourguides die Warane auf Komodo mit Sedierungspritzen betäuben, damit Touristen Selfies mit den gefährlichen Tieren machen können. Da es aber noch eine Insel gibt, auf der die Tiere leben, buchen wir eine Tour dorthin. Sie ist außerdem auch noch günstiger.

Ansonsten verbringen wir den Tag mit Kaffee trinken. Und versuchen etwas zu essen zu finden. Was trotz touristische Stadt nicht einfach ist, da wir hier schon recht Remote sind. Das wird auf der gesamten Insel noch viel mehr werden. Es bleibt also spannend, was wir hier erleben werden.

Rinca Tour

Was für Glückskinder wir sind. Ersteinmal hat die Regierung die Pläne, den Eintritt zu Komodo auf 3000$, dann 1000$, dann 200$ Eintritt zu nehmen auf Eis gelegt.

Dann hatten wir frühzeitig erfahren, dass auf Komodo die Drachen mit ziemlicher Sicherheit sediert werden, damit die Touristen Selfies neben den gefährlichen Tieren machen können und wir haben uns daher gegen Komodo und für Rinca entschieden. Dort leben sie nämlich auch.

Dass dort weniger los sein würde war uns klar, aber dass wir erstmal mit Claire alleine auf dem Boot sein würden und dann wir drei auch noch fast alleine auf der Insel herumwandern würden hätten wir uns im Traum nicht vorstellen können. Schon dass der Anleger komplett verlassen da lag, während neben uns eine Schildkröte auftauchte als wir auf den Ponton zutuckerten, war unglaublich. Und dann als der Motor aus war: Diese Stille!

Über einen Steg kann man sicher zum Besucherzentrum laufen. Bereits auf dem Weg dorthin erspähten wir einen der 1700 Warane, die hier leben. Recht nah daneben lag das Futter (Rehe) und war recht entspannt. Auch Affen als Nachtisch liefen herum.


Auf der geführten Tour runter vom Steg querfeldein ein (hinten und vorne je ein Mensch mit langem Stock zum Schutz) sahen wir dann noch 3 weitere Tiere. Sie lauern in der Nähe eines Wasserlochs auf Büffel, Rehe und Wildpferde.


Auf dem Rückweg entdeckte Ute sogar noch ein Baby. Sehr selten, da diese bis zu drei Jahren auf Bäumen leben, weil die Warane nicht nur Kanibalen sind (daher nur 1:3 männlich zu weiblich), sondern die Mütter auch direkt nach dem Schlüpfen die Babies fressen. Nett.
Als wir zum Boot zurück gingen, kamen neue Besucher. Wirklich ruhig hier.


Beim Schnorcheln im türkisen Wasser gab es dann viele schöne Fische, Turtle und blaue Korallen und am Ende noch planschen auf einer anderen Insel.

Der Schnorchelpunkt

Die Insel zum planschen


Es kommt in der Realität selten vor, dass die Erwartungen erfüllt werden oder gar übertroffen werden. Hier war das definitiv der Fall! Schöner hätte es kaum sein können und dass wir überhaupt diesen bereits verloren geglaubten Punkt auf unserer Wunschliste machen konnten, war bereits ein kleines Wunder für sich.