Vilnius sollte eigentlich ein schöner Tag werden, wegen des Todes meiner Mutter wird er nur ein Stopp auf einer langen Heimfahrt.
Schon vor der Altstadt dominiert die Burg auf ihrem sehr grünen kurzgechnittenem Grashügel.
Die Gassen sind klein und wir folgen letzendlich den Pfeilen zu einem Parkplatz, der gut liegt und nur 60 Cent die Stunde kostet.
Die Stadt ist nämlich proppevoll, weil wir hier am letzten Tag eines Stadtfestes eintreffen. Es spielen Bands, es gibt Kunst, Märkte, Remmidemmi halt. Eine Mischung wie auf der Altonale.
Wir sind recht spät, so dass alles bereits zumacht. Hinter den Buden können wir schöne Gebäude erkennen. Im Gegensatz zum drum herum ist der Stadtkern recht hübsch. Jugendstilhäuser und ganz alte Häuser. dazwischen viele Geschichtsträchtige Orte und all das dominiert von dem mächtigen Gebäude mit seinem freistehenden Glockenturm und hohen Säulen, das sofort an Rom erinnern lässt.



Vilnius oder Wilma ist eine Stadt in der viele internationale Gäste kommen, scheinbar auch hier viele Partytouristen. So ist das Bier und die Cocktails extrem günstig, aber wir speisen für sehr geringes Geld in der Altstadt in einem Lokal, in dem Nachts wahrscheinlich der Teufel los ist.

Nach 4 Stunden verlassen wir diesen Ort und fahren raus in einen Nationalpark, um dort zu schlafen. Ein kostenloser Lagerplatz im Nirgendwo mit 5 km furchtbarer Buckelpiste.
Und als wir am nächsten Tag aus dem Wagen steigen, bricht auf einer kaum befahrbaren Piste noch tiefer aus dem Wald… die Franzosen, die wir vor ein paar Tagen in Lettland im Gauja Nationalpark am Lagerfeuer kennengelernt haben. Etwa 600 km weit weg.

Den nächsten Tag besuchen wir noch für 2 Stunden Kaunas, um hier den an dieser Stelle nun geschlossenen Kreis unserer Ostseeumrundung mit einem leckeren Kaffee zu feiern, ehe es weiter nach Warschau geht.

Kaunas: