Tag 991

In 8 Tagen werden wir 1000 Tage unterwegs sein!

Wir fahren von Pamukkale an die Südküste und es wird sofort wärmer. Auf dem Weg stoppen wir bei einem Restaurant und die – rein gebärdensprachliche – Empfehlung des Kellners etwas großes Rundes zum Nachtisch zu bestellen entpuppt sich als riesige pizzaförmige Süßspeise mit Nüssen und Honig. Eher ein familienpizzagroße Backlawa. Sie haben nicht mal eine Packung die groß genug ist, um den Rest einpacken zu lassen.

Dann kommen wir in der Nacht an der Küste an, wo Restaurants auf einem Fluss treiben und die Unterwasserlichter das Schilf beleuchten. Am nächsten Morgen sehen wir erst, wie schön es hier aussieht und trinken einen Kaffee auf einer Wiese direkt am Fluss, als plötzlich ein knatterndes Ausflugsboot nach dem anderen durch das Schilf bricht. Es stinkt nach Diesel und während sich die Boote gegenseitig versuchen abzudrängen, versuchen sich die Wasservögel dazwischen in Sicherheit zu bringen. Wäre auch zu schön gewesen.

Wir fahren also weiter. Wie immer durch etliche Straßensperren hinaus nach Mamarmaris und von dort auf die weiten Landnasen. Hier ist viel abgebrannt letztes Jahr, so dass es richtig weh tut beim Durchfahren. Unser Platz für heute ist dafür umso schöner. Auf beiden Seiten Wasser und endlich wieder Frühlingstemperaturen, bei denen wir auch nachts endlich ohne Heizung schlafen können.

Leider kommen immer mehr Vans und während wir bei einem so kleinen Platz spätestens ab 3 anderen umdrehen würde, drücken sich auf die kleine Fläche über 12 Wagen. Am liebsten würden wir fahren, aber es ist zu spät und so bleiben wir und noch vor 12 Uhr am nächsten Tag sind wir alleine. Wir fahren dennoch, obwohl der Ort wunderschön ist und ein wenig an Schweden, Vietnam und Kanada erinnert, aber das Wetter schlägt um und aus SUP Paddel Wasser wird in Minuten stürmische See und es regnet. Statt immer in der Sonne zu fahren und im Regen zu stehen, wollen wir es mal umgekehrt probieren…

Fethiye und Karaot Beach

Da wir seit unserem Aufbruch von Kreta sehr viel gefahren sind, brauchen wir eine Pause und bleiben an dem großen Strand vor Fethiye 4 Tage stehen. Jeden Tag kommt ein Hütehund bringt einen Tannenzapfen und macht dir unmissverständlich klar, dass du den zu werfen hast, sonst kriegst du den gegen den Fuß geschubst oder ins Auto gelegt.
Und wieder gibt es viele interessante Menschen kennenzulernen, die wiederum uns bekannte Menschen kennen.
Und es gibt ausgebaute türkische Linienbusse, also ganz kurze. Also Smartbusse sozusagen. Die im Sand feststecken, weil man mit denen NATÜRLICH NICHT AUF DEM STRAND RUMBRETTERN KANN. Aber wat soll’s .


Ach ja und hier lebt unsere liebe Conny, die wir das letzte mal vor 8(?) Jahren auf einer bombastischen Hochzeit in Genua gesehen haben und mit der wir in ihrer Wahlheimat einen klasse Tag verbringen, wo wir all die Fragen anbringen können, die wir über die Türkei haben, und die uns zu einem wirklich leckeren Hostel mit Fernblickverköstigungs-Etage führt. Fethiye ist erstaunlich niedrig gebaut, hat einen riesigen Spielplatzpark, einen Fahrradrennstrecke mit Landebahnbeleuchtung in der Nacht, eine Million Ausflugsboote und hat tolle Märkte. Wat will man mehr ….

Nach 4 Tagen verlassen wir unseren Strand nahe Fethiye und machen uns auf nach Kayaköy. Auf dem Weg kreuzen noch einige uralte Felsengräber unseren Weg bevor wir in der verlassen Stadt Kayaköy ankommen,