Budapest. Da wollte ich lange mal hin. Ute war schon hier, erinnert sich aber nicht an viel.


Als erstes stecken wir eine Stunde in den verstopften stinkenden Verkehrstangenten mitten in der alten Stadt fest. Dieser Gestank von tausenden Autos ist für mich auch das prägendste geblieben, aber zum Glück nicht das Einzige.

Budapest hat viele alte Häuser, meistens Jugendstilhäuser. In den alten Gassen ist inzwischen alles voll mit Bars und Restaurants, mancherorts auch Ruinenrestaurants.

Anfangs war es uns, mangels Währung, die wir erst vor Ort abheben wollten, nicht möglich irgendwo zu parken, wo man bezahlen muss. Also überall.

Wir sind am Ende bis zur Bezahlgrenze gefahren und haben an der Uni auf der Budaseite gestanden. Sind dann 3 km rein gelaufen. Der Fußweg führt entlang des Flusses zwischen 2 stinkenden Spuren rein und zwei stinkenden Spuren raus. Irgendwo kommt hier noch ein warmes Thermalwasser raus, was aber mit Müll am Ufer aufgefüllt ist.

Oberhalb stehen die Thermen, für die Budapest scheinbar berühmt ist, da aber Ungarn nicht gerade – um es Milde auszudrücken – bemüht ist, die Bürger zu schützen, in dieser Zeit, haben wir uns das gespart. Die Straßenbahnen, Cafes sind zentimeterdicht belegt und man sieht so gut wie niemanden mit Maske, dafür keucht hier praktisch jeder, was zu den aktuellen Überlastungen des Gesundheitssystems passt. Also lassen wir auch das. Schade.

Die Pest- Seite hat viel große Ketten in Form von Hotels als auch Shops und viele immergleiche Souvenirshops aber auch große Synagogen, ganz nette Barviertel, Foodtruck-Baulücken und eine unendliche Menge alter Jugendstilhäuser. Wie schön wäre die Stadt, ohne die vielen (freundlichen) Autofahrer in ihren Autos. Oder wie früher mit Kutschen. Man kann es sich noch vorstellen.

Für uns die beeindruckendere Seite war die Buda-Seite mit ihrer alten Burg und Residenzen auf dem Berg. Die autoreduzierte Altstadt und die 7 weißen Türme der Fischerbastei, die die 7 Völker der Region symbolisieren. Hier sind wir gewesen, als es dunkel war und schauten hinüber auf die beleuchtete andere Seite, mit ihrem großen Parlementsgebäude.
Hier haben wir ein paar jungen Asiaten zu leicht ungehorsamen Handlungen verholfen (die sind aber auch gehorsam), als sie sich nicht trauten, durch ein offenes Drehkreuz zu gehen.

Am Ende des Tages waren wir 26 km durch die Stadt gelaufen, teils extrem gefährdet durch hier wirklich krassen Raser, die selbst in Altstadtvierteln mit unfassbaren Geschwindigkeiten durch die Gassen schossen, wo wir versuchten im Dunkeln die Straße zu überqueren.

Am nächsten Tag haben wir uns das neu wachsende Flussviertel BudaPart angeschaut und die Halbinsel davor, auf der eine Menge Cafés sein sollten. Dort wurden wir nicht wirklich fündig aber auf der Seite mit dem künstlichem Strand in einem der (in jeder Stadt gleichen) Neubauten fanden wir ein sehr nettes Cafe. Das DAM(n good Coffee), wo wir lange saßen, bevor wir Budapest Richtung Kroatien verließen und in Baja übernachteten.