Wir fliegen zurück nach Kuching und landen – war ja klar – im Regen.
Der Flugbegleiter sagt nüchtern: „It s raining. It s Kuching“
Der Regen wird bis zu unserem Weiterflug morgen Mittag auch nicht mehr aufhören und wir machen uns bereits Sorgen, ob die Straßen noch passierbar sind und ob wir dann überhaupt ein Grab bekommen, da die uns bei Regen hier einfach nicht abholen. Das sollten aber unsere kleinsten Sorgen bleiben.


Erst einmal der Plan.


Grab zum Airport. Flug nach Kuala Lumpur, von dort nach Denpasar Bali. Dort ein gebuchter Fahrer, der nur 45 Minuten wartet um uns die 2 Std zu unserer Unterkunft zu bringen. Da unsere lange Buchung über Weihnachten nicht antwortet, bis wann wir Nachts einchecken können, buchen wir eine andere für einen Nacht und ziehen dann erst in die richtige Unterkunft um.


Was daraus wurde:


Auf dem Weg zum Flieger sagt die Unterkunft für den langen Aufenthalt (ab dem zweiten Tag) in Ubud, dass sie bemerkt hätten dass sie gar nicht auf hätten, wollen aber nicht stornieren, obwohl schon bezahlt und wir sollen woanders buchen.
Wir haben nur noch in Malaysia Internet. Panik!
Wir buchen eine weitere Unterkunft, die uns nach einer halbe Stunde wegen Überbuchung storniert.
Auch sie cancelt nicht, was wir stattdessen tun sollen und verspricht, dass sie das Geld nicht einfordert.
Wegen der bezahlten Unterkunft kontaktieren wir den „bevorzugten Kundendienst“ von Booking.
DIE STORNIEREN AUS VERSEHEN, die Unterkunft für den Ankunftstag. Wir wissen das nicht und starren entsetzt bei der Zwischenlandung in KL auf unser Handy, und erfahren so dass wir für HEUTE keine Unterkunft mehr haben und kein Internet, aber einen Fahrer mit dem wir gegen 23 Uhr in Ubud ankommen werden.
Wir buchen eine weitere Unterkunft für die ersten beiden Nächte, die bis 23 Uhr auf hat. Wir hoffen wir schaffen den Transport bis um die Zeit.


ABER:


Auch über Bali tobt ein starker Sturm, so dass wir nicht landen dürfen und über der Insel kreisen, bis wir mit einer Stunde Verspätung in Denpasar landen. Der Flughafen hat Wifi aber kaum Empfang.

Wir kontaktieren den Fahrer, dem wir bereits vorher gesagt haben, dass wir die Abholung für 21:10 Uhr statt für 20:10 Uhr haben möchten, da wir das Prozedere in Bali schon kennen. Unter einer Stunde kommst du da nie durch. Aber die Transfer Buchung auf Booking löscht die gewünschte Abholungszeit bei Flugeingabe automatisch und ersetzt sie durch „Landung plus maximal 45 min“.
Die sind schon vor der Landung um. Zum Glück antwortet er und wartet bis wir diesen schlimmsten aller Flughafenprozeduren, die wir kennen durchwandert haben. 7 Steps sind es hier.
Der Fahrer ist da. Wir haben kein Geld abgehoben und keine SimKarte besorgt, weil das Hotel in einer Stunde schließt und wir Zeit sparen wollen.
Er zahlt ziemlich viel Parkgebühr für über 2 Stunden und erhält nur einen Bruchteil der 14 € über Booking für 2 Std Fahrt und 2 Std warten. (Und Rückfahrt)
Wir haben aber leider kein Bargeld und tippen ist online nicht möglich.
Leider ist unser Fahrer aber auch noch nachtblind und er bremst alle paar Meter ab und gibt wieder Gas, weil er nichts sieht. Zudem liegen überall auf der Straße umgestürzte Bäume. Wir flüstern uns zu, ob wir nicht besser fahren sollen. Irgendwann kommt er auf die Idee auf Nebenstraßen abzubiegen. Evtl. besser wegen des Gegenverkehrs, aber es dauert noch länger.
23 Uhr ist lange vorbei und das Hotel ist evtl nicht mehr besetzt.
Wir steigen um kurz vor Mitternacht im Regen aus dem Wagen und müssen jetzt noch ein Stück durch die Reisfelder laufen. Das Hotel ist dunkel, niemand da.
Ein Engländer sitzt auf einer Terrasse. Wir erfahren, dass er auch so spät gelandet ist und dass hier irgendwer ihn reingelassen hat. Wir durchsuchen den Tresen und dann geht eine Tür auf und ein verschlafener Mitarbeiter kommt hervor. Wir sind so glücklich. Wir haben einen Raum, den ganzen Tag zwar fast nichts gegessen, fast am Verdursten, aber wir haben einen Raum. Wir bereiten Wasser auf und fallen ins Bett.
Am nächsten Morgen erfahren wir, dass unsere andere Unterkunft nicht storniert hatte, dass Booking Mist gebaut hat, eine Rechnung haben möchte, die sie selbst ausstellen.

Wir müssen Dutzende mails schreiben, weil jeder Fall von jemand anderem bearbeitet wird, sie sich aber überkreuzt haben, wir aber nur auf den jeweiligen Fall antworten dürfen. Angeblich zahlen sie die Differenz. 3,5 Jahre mit Booking. Nie ein Problem und nun suchen wir uns eine Unterkunft, leben über Weihnachten in einem Loch, statt dass wir uns was Schönes gönnen, bekommen dafür keine Entschädigung, weil sie nicht teuerer ist als die vorherige und selbst die Differenz von 12 Euro, für die eine Nacht müssen wir noch mit Dutzenden Belegen unterfüttern und das Thema ist noch immer nicht durch.
Die Plattform sollte sich dringend überlegen, ob sie wegen so wenigen Euros nicht ein wenig kulanter und unkomplizierter vorgeht, statt solche Heavyuser wie uns zu vergraulen. Wir sind bereit in einem Loch zu leben, also sollte Booking ihren Teil dazu beitragen, dass die Sache geklärt wird.
Die Notunterkunft: Es läuft Wasser an den Wänden herunter. Innen. Zur Steckdose.
Die Antwort der Besitzerin: No it s working. Try. Ja schon. Aber…. Ach vergiss es.
Ute kommt die Riesenstufen kaum hoch. Your Steps are so big!. „No Problem!“ Doch!
Der Ventilator im Bad weckt das gesamte Haus. „No Problem“ Doch!
Aber wir sind mit unseren Freunden zusammen und das zählt. Ubud versinkt schlimmer als je zuvor im Verkehrsinfarkt und wir schreien uns in den von Abgasen stinkenden und vom Verkehrslärm dröhnenden Restaurants mit überteuerten Preisen an, um uns zu verständigen. Aber sonst….
Warum sind wir nochmal von Borneo abgereist… ?




Ach ja: eine Woche später als wir fragen, was aus der Erstattung nun geworden ist, bekommen wir die Antwort von Booking: bitte melden Sie sich nächstes mal zeitnah und alle Kontaktmöglichkeiten wurden geschlossen.