Die Inseln südlich von Trat sind vom Massentourismus noch so ziemlich verschont geblieben. Den Tipp hatten wir von unseren Franzosen auf dem Campingplatz in Valencia bekommen und so ist es auch.
Wir wollten erst auf die kleinere Insel, da Koh Chang als die Party Insel gilt und wir auf den Gilli Islands die Party Insel immer gemieden haben.
Hier aber ist so wenig los, das die kleine Insel einfach nur tot gewesen wäre. Auf Koh Chang kann man wenigstens ein bisschen hin und her fahren, hat ganz unterschiedliche Orte, die zu großen Teilen zwar nur aus Bungalows bestehen, aber alles in allem ist es recht ruhig.
Es fahren Pickups auf der einzigen Straße von Ort zu Ort auf deren Pritsche man taximäßig unterwegs ist.
Das ist gut wenn man keinen Roller mietet, denn das Rollerfahren ist hier echt gefährlich. Die Straßen sind etwa anderhalb Autos breit und gehen extrem steil hoch und runter und dabei noch um Kurven. Ein Umstand, der gepaart mit einem angreifendem Hund dazu geführt hat, dass wir uns an einer Steigungskurve mit dem Roller überschlagen haben. Zum Glück hatte ich einen Helm auf, als ich mit dem Kopf auf den Felsen aufschlug, was nicht viele haben.
Aber zurück zum Anfang.
Die Minibusse fahren mit uns auf die rostige Fähre und im Bus lernen wir Yvi kennen, die bereits 18 Monate durch Australien gereist ist aber auch durch andere Länder.


Wir landen in Bailan Bay. Das hatten wir genau so auf Googlemaps ausgesucht. Kleiner Strand, weg von Party und weg von großer Touri Ecke. Und wir haben genau das richtige gefunden. Nur 2 min mit dem Roller nach Norden und wir sind in Lonley Beach mit seiner Partymeile und 10 min mit dem Roller nach Süden und wir sind an dem Fischerdorf auf dem Wasser ( was inzwischen nur noch Touristenläden sind) und am Tropical Beach und Indie Beach. Beides wunderschöne Ecken. Wobei wir die nachsten 1,5 Wochen extrem viel Zeit am Tropical Beach verbringen, weil hier die Stimmung einfach so schön ist, die Strandliegen for free, das Wasser wunderbar warm und sandig, die Abende lauschig. Nur die Zirkaden erreichen hier Lautstärken, die wir nicht für möglich gehalten hatten. Wir denken erst eine Alarmanlage wäre angesprungen. Das hat Kopfschmerzpotential.

Tropical Beach


Was ebenfalls schön ist: Immer wenn wir herkommen treffen wir Yvi, entweder am Strand und wir quatschen bis es dunkel wird oder im Restaurant mit Prisca, die uns sehr unangenehme Geschichten vom AFD Wähler und bekennenden Sextouristen Dieter erzählen, der sich hier völlig daneben benommen hat.
Leider reisen beide bereits nach 4 Nächten wieder ab und wir erkunden weiter die Insel. Lassen mein Iphone reparieren, nachdem Ute es am Boden gecrasht hat, nachdem es erst eine Woche zuvor einen neuen Touchscreen bekommen hat, wir essen und trinken uns um die Insel und versuchen uns finanziell einzugrooven, was anfangs eine echte Herausforderung ist, dann aber immer besser läuft.
Wir ziehen aus dem Grund auch dreimal um von Bungalow zu Bungalow aber am Ende bleiben wir dabei immer in Bailan Bay.

Banana Pancake mit einem schlecht gelaunten Eiskaffee

Unser Roller bringt uns überall schnell genug hin. Wenns sein muss sind wir sogar bis White Sands hoch gefahren (ca 27km) was gar nicht so unsers ist, aber wir entdecken dort endlich mal große Supermärkte. Ich bin ganz aus dem Häuschen.
Wir umrunden mit dem Roller sogar fast die ganze Insel, Die Ostseite ist dabei eher sehr ursprünglich um nicht zu sagen: Tot.
Leider kann man nicht einfach unten bei uns um die Insel, da dort 1-2 km fehlen um den Ring durch den Dschungel zu schließen.
Also düsen wir immer zwischen unseren Lieblingstränden, Lieblingsrestaurants und Lieblingsshakedealern hin und her und passieren dabei die immer gleichen Hunde, Hügel, Affenhorden, Abhänge, Partypickups und Massaaaaaage Rufe.
Ja und massieren lassen wir uns auch. Für 9Euro die Stunde ein sehr gutes Angebot, dass wir gerne annehmen.



Koh Chang hat natürlich enorm viele Unterkünfte. Das ist keine Insel die unberührt ist. Aber sie ist nicht zugebaut und es verläuft sich ganz gut. Je weiter nach Süden man kommt, desto ruhiger und relaxter wird es. Auf der Ostseite ist es dann ganz ursprünglich.

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Die Strände und Orte auf Kho Chang:


White Sands
Pauschaltouristen und viele viele Stände an der Hauptstraße entland mit Schwimmtieren und anderem Gedöns. Strand ist vorhanden aber wenig Charme.

Lonley Beach:
Ist natürlich alles andere als Lonley aber der Strand ist ganz hübsch, liegt aber direkt vor einem Resort. Der Weg um den Strand herum ist eher hässlich und erinnert an eine Landebahn mit Souvenirbuden. Lonley Beach Village liegt ein paar hundert Meter weiter südlich und ist in einigen Bereichen aufgebaut wie die große Freiheit. Man läuft praktisch durch die Diskotheken und Bars, wenn man die Straße entlang geht. Wer hier schlafen will braucht einen sehr tiefen Schlaf. Aber in unserer ganzen Zeit wirkte der ganze Ort nicht sehr voll. Meistens saßen 3-10 Leute und warteten auf Party, die nicht kam.

Bailan Bay:
Der Strand ist fast komplett vom Mercure Hotel, das hier komplett fehl am Platz wirkt, abgeriegelt. Allerdings haben wir nach einer Woche festegestellt dass man sehr wohl auch einen Zugang dazu hat, wenn man zur Lisca Beach am südlichen Ortsausgang abbiegt. Man kann aber auch durchs White House gehen. Der Strand ist eigentlich sehr schön. Hat wirklich was malerisches und ist sehr wenig besucht. Wenn man den Sinn, der ins Meer gebauten Schnecke aber genauer betrachtet, erkennt man, dass das Mercure seine Fäkalien, direkt am Strand ins Meer leitet. Das passiert allerdings überall auf der Insel.

Indie Beach
Der Strand ist genauso schwer zu finden, denn auch er ist praktisch von Hostels und Resorts vereinamt. Man kann und muss ins Indie Beach oder den angrenzenden Bars links daneben hinunter steigen. Dann hast du auch hier Badewannenwasser und einen schönen Strand, dem es leider an kostenlosem Schatten fehlt, wenn man nicht in den Bars liegen will.

Tropical Beach oder Klong Kloi Beach
ist unser Lieblingsstrand. Wenn man die eingestürzte Brücke, am besten ohne Roller, überquert hat bewegt man sich zwischen Bars und Massagestudios am Strand entlang, wo überall kostenlose Liegen und Schaukeln unter Bäumen zum relaxen einladen. Hier ist Badewannen planschen angesagt. Wir sehen jeden Tag eine Menge verpflasterte Menschen an Knien und Armen und gehen davon aus, dass es evtl scharfe Korallen gibt, das wäre dann aber weiter raus. Wir sind stehts nur in Hockhöhe hinein. Abends spielen ab und zu Bands aber ganz sicher die einhemischen Kinder mit dir. Dazu kommen eine Menge Hunde.

Das Fischerdorf Bang Bao
ist ein Stelzendorf, das entlang einer enorm langen Pier im Wasser entstanden ist. Heute ist ein Großteil davon mit Touristennippes belegt, aber es gibt auch noch ein paar echte Häuser und viele schöne Cafes und Bars.