Und dann heißt es Abschied nehmen von Bali. Ein Ort, der über Monate unser Dreh- und Angelpunkt war. Bei Hans noch kurz unseren Rucksack abholen alles auf den Roller packen. Hätten nicht gedacht, dass man sogar noch mehr auf den Roller laden kann.

Wir sind eindeutig zu lange in Asien. Inzwischen können wir nicht nur auf einem Drahtseil Roller fahren, wir können dabei auch noch einen kompletten Umzug mit aufladen. Ein wenig wehmütig ist es uns schon ums Herz, als wir ein letztes Mal bei unserem Hinterhof Coppler Utes Schuhe nähen lassen und am nächsten Morgen über die Opfergaben durch das noch schlafende Bali zum Flughafen laufen.

Mit Batikair hoppeln wir diesesmal mehr, als das wir fliegen nach Singapur zurück, um dort gleich mit dem nächsten Linienbus nach Malaysia auszureisen.

Für die 10 km brauchen wir 5 Stunden plus Grenzkontrolle und Kampf um exakt zu bezahlende Busfahrkarten, was natürlich nicht geht mit gerade gezogenem ATM Money. Der erste Busfahrer erlässt uns das Geld. Das ganze ohne Mobilfunk wird gerade in Malaysia, wo wir sofort wieder auf altbekannte Probleme treffen zu einem ebensolchen, als wir weder ein Grab rufen können, noch jemand Lust hat uns zu helfen, noch herauszubekommen ist, welcher Bus fährt. Menschen aus Singapur waren aber sehr hilfsbereit.


Auch die Unterkunft ist wieder typisch malaysisch mit absurden Zusatzregeln und einem Deposit von 10€, das wir per Banküberweisung aus Deutschland (20€ Gebühr) überweisen sollen. Welcome back to Malaysia. Fast hatten wir vergessen …


Warum sind wir hier? Weil unsere Zeit bis zum Flug nach Madrid zu lange ist, um die sehr teuren Hotels in Singapur für die ganze Zeit zu bezahlen. Also bleiben wir nur 2 Nächte in Singapur und davor 2 Nächte an der Ausfallstrasse in Johor Bahru zwischen einer Million Friseuren, Massagesalons, Frauenkliniken und Zahnärzten…

Singapur

Nach zwei Tagen in Johor Bahru machen wir uns wieder auf den langen Weg nach Singapur. Dieses Mal dauert es nicht solange und wir kommen ganz nah bei unsererem Hostel im Zentrum von Singapur an.

Nachdem einchecken gehen wir los zum arabischen Viertel. In Wahrheit ist alles voller türkischer Restaurants aber das ist ja auch nah dran.

Wir streifen durch die Stadt und gegen Abend entdecken wir bei der Marina Bay ein Jazz Konzert. Die Band und der Sänger spielen sehr gut. Wir hören eine Weile zu und genießen den Blick übers Wasser und die beleuchteten Gebäude.

Es findet gerade das Singapur Jazzfestival statt und noch den gesamten Juli. Großartige Stimmen.



An einem Abend bekommen wir sogar ein tolles Feuerwerk mit. Vorne am Geländer sind tausende Singapurer mit Ihrem Fotoapparaten am Start.

Bei der Brücke positionieren eine Unmenge an Fotografen ihre Puppen vor dem Feuerwerk. Famous shooting? Ich kann mir etwa vorstellen, wie es aussieht und warum, aber wenn jemand dazu mehr Infos hat immer her damit.

Die Gardens by the Bay sind erstaunlich gelungen. Jedesmal wenn wir hier sind zieht es uns hierher. Besonders erstaunlich ist die Artenvielfalt, die in diesem großen Park mitten in der Stadt vorhanden ist. Riesige Lizarde, Otter, Kolibris und vieles mehr. Und jedes Mal finden wir etwas Neues …

Nach zwei Tagen Singapur heißt es für uns Abschied nehmen von Südostasien. Da Flüge über Europa günstiger sind, um nach Südamerika zu kommen, fliegen wir über Madrid nach Kolumbien.

Aber wir wollten ja um die Welt.