Granada ist auch schon ziemlich hässlich. Wir fahren hoch zur Alhambra und stellen fest, dass man – falls wir parken wollen – fast 60 Euro zahlen müssten. Vier Tage vorher hatte Maja uns schon gesagt, dass wir Karten vorbestellen müssen und wir hatte versucht welche online zu buchen, was aber erst in VIER Monaten, im Januar wieder möglich gewesen wäre. Ute fragt nochmal nach, weil es angeblich immer morgens nochmal 300 Tickets geben soll, aber die unfreundlich Frau verneint und behauptet, es gäbe um Mitternacht immer nochmal einen Refresh. Wir glauben das ehrlich gesagt nicht, weil es überall anders beschrieben steht, aber als wir uns stattdessen mit dem Bus auf 2500 Meter in das Skigebiet der Sierra Nevada hochgearbeitet haben und bei Loungemusik aus dem Bett den Ausblick aus unserem Frontfenster auf das unten glitzernde Granada genießen (das von hier oben tatsächlich viel schöner aussieht) bekommen wir kurz vor Mitternacht tatsächlich 70 Karten für übermorgen und die Tage darauf angezeigt, die schnell weniger werden.

Eigentlich wollten wir nicht so lange in der Gegend bleiben, weil wir in wenigen Tagen in Barcelona sein müssen, aber Ute hat sich so sehr gefreut, dass wir beschließen, einfach morgen wie geplant in die Sierra Nevada im Süden zu fahren, wie geplant und dann halt zurück zur Alhambra am Tag darauf.


So machen wir es und wir fahren komplett runter, um die Sierra Nevada herum um und dann im Süden von einem Dorf zum anderen nach oben zu arbeiten bis zu einem Ort in dem meine Schwester vor vielen Jahren eine Woche durch die Sierra Navada geritten ist. Sierra Nevada heisst ausserdem schneebedeckte Gebirge. Ich hatte mir unter Sierra immer eine Wüste vorgestellt, durch die sie geritten ist.


Wir fahren aber an dem Ort noch einige hundert Meter höher und als die normalen Straßen aufhören fahren wir auf Schotterpisten weiter zu einem Picknickplatz, der wohl irgendwann man groß in Mode war, nun aber komplett alleine daliegt. Sehr schwer zu erreichen mit meinem Wagen. Dafür an einem wunderschönen Wasserfall. So alleine können wir endlich den Wagen so nutzen wie er gedacht war und zum Beispiel mal die Heckdusche benutzen. Wir sind nicht sicher, wie schnell wir es morgen von hier aus wieder runter schaffen, deshalb beschließen wir doch die Berge wieder runter zu fahren, damit der den minutengenauen Einlass in die Alhambra bzw die Paläste nicht verpassen. Auf dem halben Weg runter machen wir in einem Ort halt, der wirklich wunderschön ist und den wir beim Hochfahren nicht als solchen erkannt hatten. Wir stören eine Trauerfeier, schleichen durch die kleinen Gassen, in dessen Mitten Bäche laufen und wollen einen Falken befreien. Meine WC App – auch die haben wir, findet sogar ein Klo 🙂



In einer anderen App hören wir von einem Picknickplatz am Stausee am Fuße der Sierra Nevada, von woaus wir morgen ganz schnell die Autobahn nach Granada nehmen können und unser Auto passt gerade so durch die Mauern auf denen Zitronen, Oliven, Granatäpfel und Orangen wachsen. Es darf auf den 3 km nur keiner entgegen kommen. Dann kommen wir an einem wunderschönen Picknickplatz mit Klo und Katzen an. So wie es sein soll.


Morgen geht s in die Alhambra. Die Erwartungen sind sehr hoch.