In die Dordogne fließt ein anderer Fluss. Die Vézère. Auch hier gibt es tausend schöne Städte, Burgen aber auch diese riesigen Höhlen die entlang der Felsen ausgewaschen wurden in denen ganze Städte gebaut wurden. Man sieht sie hier überall und ein ohne Höhle ist nicht auszumachen. Dazu gibt es prachtvolle Gärten mit Mammutbäumen und Irrgärten.

In St Leon wollen wir mit dem Kanu den Fluss runter fahren und dürfen am Kanuplatz übernachten. Im Städtchen, das natürlich auch „eines der schönsten Frankreichs“ ist – genau wie jede Burg „die besterhaltenste Frankreichs“ ist – wird heute gefeiert. Es gibt lange Tische und es wird gegessen. Natürlich gibt hier nicht Würstchen und Bier sondern Hammerleckere Dinge, die wir uns nicht leisten können. Wir ziehen durchs Städtchen als es dunkel wird und kommen an einem kleinem Bistro im Keller eines Hauses vorbei. Dort bekommt man Picknickdecken um direkt am Fluss zu picknicken und unglaublichen leckere große Quiches und raffinierten Salat mit Ente. Das leisten wir und und während ein Huhn um unsere Füße herum sauber macht und um Salat bettelt treibt ein Mann auf einer Luftmatratze den Fluss hinab und jeder fragt sich, ob er lebt – jetzt wo s dunkel wird – doch irgendwann geht ein Raunen durch die Menge. Er lebt 🙂

Am nächsten Tag geht s mit dem Kanu hinunter durch wunderschöne bewachsene Höhlen, vorbei an riesigen Bambuswäldern a von denen ich nicht wusste, dass es sie hier gibt, an Höhlen mit Kirchen und Städten drinnen und vielen vielen anderen. Es ist halt inzwischen Hochsaison und es gibt mehr Holländer und Briten als Franzosen. Dafür kaum Deutsche.

Da wir uns aus der Dordogne nach einer Woche immer noch nicht lösen können – jetzt wo s hier endlich warm wird – fahren wir noch in ein Maislabyrinth, nachdem ich erfahren musste, dass Ute noch nie in einem Labyrinth war. Wir wählen scheinbar das richtige. Ute bescheisst zwar aber am Ende gewinnen wir einmal Ziegen mit Popcorn füttern und eine Runde mit dem Kettkar durch einen Parcours im Maisfeld brettern. Jetzt ist es allerdings fast zu heiss.

Wir besuchen noch kurz Sarlat eine komplett erhaltene Altstadt mit einer Kirche, die zum Markt umgebaut wurde und riesige 15 Meter hohe Türen hat. Alles wunderschön aber die Stadt steht vorm Tourismus Infarkt. Durch gefühlt eine Million Restaurant und deren Schirmen ist es nicht nur fast unmöglich zu gehen sondern den Blick nach oben auf die wunderschönen Häuser ist komplett dicht. Man müsste nochmal im Winter wieder

Nun steht die Entscheidung an. Fahren wir an die Ardeche – wohin es sehr weit ist (immer im Hinterkopf, dass wir zurück. Ach Deutschland sollten wegen meiner bösen Hüfte) oder fahren wir auf den süßen Naturisten Platz am Fuße der Pyreneen. Dort wollen wir dann mindestens eine Woche bleiben um einmal anzukommen und zu erholen. Urlaub vom Urlaub. Wir entscheiden und vorerst für die Pyreneen und sind jetzt dort und erstmal off.