Ziemlich genau vor einem Jahr fuhren wir nach Cadiz und fanden es furchtbar. Wir fuhren durch die riesigen Industrieanlagen in die Stadt. Zwei riesige Kreuzfahrtschiffe entluden tausende von Menschen und wir fanden keinen einzigen Parkplatz und so fuhren wir an der Küste von riesigen Hochhäusern gesäumten Küste entlang wieder aus der Stadt.



Dieses Jahr ist Corona. Das bedeutet, wir fanden einen Parkplatz und sogar kostenlos und sind diesesmal durch die Stadt gestrichen. Durch die Altstadt. Und plötzlich wurde uns bewusst, was an Cadiz so schön ist. Es ist der Bereich, den man ohne Parkplatz nicht sieht. Denn die Stadt ist nur im Kern schön, dort aber sehr schön. Wie ließen uns dazu hinreißen das Leben ein wenig mit Barcelona zu vergleichen. Wir aßen in dem Markthallen und spazierten kreuz und quer durch die Altstadt, die am Sonntag erstaunlich offen war und ziemlich gut besucht, so dass wir öfter auf Seitenstraßen auswichen, um den Abstand wahren zu können. Aber gerade auch das hat uns in immer schönere Ecken geführt.
Von der Promenade aus, sieht man auch wieder den eher hässlichen Part, aber drehen wir den Blick gibt es ein paar nette Ecken am Wasser oder am Weg zur Burg hinaus, wo viel Leben stattfindet.
Cadiz haben wir vollkommen falsch eingeschätzt. Und wieder wurde klar: Never choose a book by its cover!