warmes Wasser

Nicht Alhambra de Granada. Al Hama ist eine Stadt in den Bergen Andalusiens. Nachdem wir von Ronda, wie geschrieben, über Marbella und Malaga von ein Molloch in das andere gerollt sind, sind wir nach zwei Tagen Auszeit auf einem Campingplatz wieder ins Hinterland, weil wir gemerkt haben, dass uns das mehr liegt. Hier gibt es wirklich schöne Ecken.
Da wir uns unsere Reiseroute ( zusätzlich zum einfachen Entdecken ) mittels mehrer Apps zusammenstellen, aus denen man mehr nebenbei erfährt, wo es schön sein könnte zieht es uns wieder ins Hinterland. Diesesmal hat uns unser WildSwimming Buch zu einem Stausee hinauf fahren lassen, von woaus wir dann einem Tipp aus der FB Gruppe folgend einige heiße Quellen in der Pampa suchen wollen um dann über Granda wieder ans Meer, zu den, aus der anderen Schwimmapp vorgeschlagenen Stränden zu folgen.


Auf dem Weg dahin lesen wir in der Park4Night App von Alhama und, dass es von dem einen Parkplatz nicht weit zu Fuß zu kostenlosen freien heißen Thermen ist. Und da mir das in Galicien so gut getan hat … nichts wie hin.
Sie sind klein und es ist längst nicht so schön wie in Galicien, da man ja ins Hotel gehen soll, aber immerhin es gibt sie und wir planschen uns warm.



Der Weg dahin führt skeptakulär durch einen kleinen Canyon, die sich hier oben überall in die spannende Landschaft gegraben haben.

Teilweise sind über ewige Strecken die Flächen dicht an dicht mit weißen Steinen bedeckt, dann kommen kilometer weite Felder und dann tausende von Anpflanzungen von Oliven und Mandeln soweit das Auge reicht.


Und so erreichen wir an diesem Abend auch den Stausee mit einer Picknickarea, die wir diesesmal ohne App gefunden haben. Weil der Stausee hier nicht so tief ist, ist es hier auch nicht so hässlich wie gewöhnlich und man kann mit dem Auto frei stehen. Hier übernachten wir neben einem litauischen Pärchen und einem Engländer mit zwei Hunden.

Am nächsten Morgen frühstücken wir ausgiebig in der Picknick Area. Wir lieben das. Tisch und Bank sind schon was tolles. Dann fahren wir an die Südspitze des Sees und entdecken zufällig einen Nationalpark, der sich eine Stunde Fahrt, bis ans Meer erstreckt. Man kann nur ein kleines Stück rein und da sitzt der Parkranger in seinem Infopoint in einer ehemaligen Pinienöl Fabrik, neben einem Helikopter für Brandbekämpfung. Er hat uns einen Tipp gegeben, dass es in nur 15 Minuten Entfernung tolle Badebecken gibt und er sagt sie seien kalt, aber wenn wir in Galicien waren, dann nicht so kalt. Er hat gelogen. Soviel sei schonmal gesagt.

KALT, für s Fotot überlebt

Der Weg dahin geht über eine Unterwasserbrücke (überspülte Brücke).
Anschließend fahren wir weiter nach Granada und kämpfen uns vorher offroad durch ein Gebiet in dem tausende Oliven die Hänge hoch stehen. Es gibt keine Straßen, bzw alle ist Straße, rechts oder links um jeden Baum laufen über Kilometer Spuren und man muss ich in den ausgepülten Fahrrinnen nach jedem Baum entscheiden, wie es weiter gehen soll. Ein Höllentripp. Die letzten 200 Meter laufen wir, aber schon von hier sehen wir, dass sich viele Leute mit großen Trucks und Wohnmobilen aus aller Herren Länder für immer eingerichtet haben. Es ist unfassbar dreckig und an das warme Becken heran, haben sie aus Müll eine Bar gezimmert, im Becken schwimmt Müll, es ist ein Pferd angebunden… Das ist nicht „alternativ“ das ist assozial. Wir verschwinden sofort wieder, so weit das möglich ist ohne Richtung. Es geht nur nach Himmelsrichtung und wir folgen halbwegs einem roten Auto, das evtl einen Weg rauskennen könnte – oder aber dem es scheißegal ist, was aus seinem Auto wird…

Schön die Schlucht in der Mitte halten

Dann erreichen wir Granada…