Am nächsten Morgen fahren wir über die Halbinsel von Deltebre. Ich habe davon vor über 10 Jahren von Freunden gehört, die hier auf einem Campingplatz waren. Das besondere sind die Reisfelder.
Man hätte auch selbst drauf kommen können, wenn man weiß, dass die Mauren in Spanien waren und dass es Paella gibt. Logisch, dass es Paella gibt, weil die Mauren Reis mitgebracht haben und logisch, dass es dann in Spanien Reisfelder gibt, wie wir sie nur aus Asien kennen. Aber sehen wollten wir das gerne. Leider war alles bereits braun und abgeerntet und man kann nur noch ahnen, wie grün hier alles aussehn müsste.

Wiedereinmal sehen wir -wie tausend mal zu vor – dass Naturschutzparks in Spanien nichts bedeuten. Es gibt keinen zipfel, der nicht bewirtschaftet ist oder woanders mit Hotels zugebaut ist und dennoch Parc Natural genannt wird. Dennoch faszinierend die Treckerraupen durch die Reisfelder fahren zu sehen. Der Strand am Ende sieht wieder aus, wie der zuhause. Man kann ihn auch mit dem Auto befahren.

Danach sind wir nach Norden weiter nach L´Hospitalet de L´Infant, weil uns hier von den Franzosen ein schöner Strand enpfohlen wurde, an dem man das letzte mal diesen Sommer nackt baden kann.
Tatsächlich ist er sehr schön und man kann nur raten, wieviele Menschen hier wohl im Sommer sind. Schöne Pinien, echter Sand, leider sehr schnell tief rein ins Wasser, aber dennoch top. Der Campingplatz wäre schön gewesen, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten aber übermorgen müssen wir in Freiburg sein. Es sind 33 Grad und ich kann mir nicht vorstellen bald in Deutschland zu sein mit seinen einstelligen Temperaturen.



Dann gehts weiter an Barcelona vorbei und als ich kurzentschlossen einmal durch die Stadt fahren möchte stehe ich im Stau. Dann fällt mir ein, dass Ute noch nie am Tipidabo war, dem Vergnügungspark auf dem Hausberg Barcelonas und mir fällt ein, dass man das auch mit dem Auto rauf kann.
Gesagt getan.



Dann haben wir nur noch 2 Stunden bevor die Sonne untergeht und Girona ist 100 km weg, so dass wir nach Norden rasen. Es wird klar, dass wir den Plan, heute noch die Pyreneen über die Meeresroute zu überqueren nicht mehr schaffen und so bummel ich mit Ute durch Girona.
Das hat für mich eine ganz besondere Bedeutung, da ich vor 16 Jahren – SECHZEHN!!! – das erste mal hier war, damals frisch getrennt und mir damals nicht vorstellen konnte, irgendwann wieder mit einer Freundin hier zu sein. Und nun war es so weit.
Wir Glückskinder finden einen kostenlosen Parkplatz dirket in der Altstadt und bummeln an der Stadtmauer und den Schauplätzen von Game of Thrones vorbei (Schande Schande Schande)
Mir war überhaupt nicht aufgefallen, dass auf den Treppen auf denen ch damals über mein Leben nachsinnierte und damals schöne Dinge passieren, die Serie gedreht wurde.
Es ist noch 21 Grad warm, als wir nach 22 Uhr die Stadt Richtung Berge verlassen.