Was du ohne Guide machen kannst, ist die Tour in die beiden Dörfer, die hinter Muang Ngoi im Inland liegen. Dafür eignet sich Maps.me deutlich besser als Googlemaps, da in Google Namen und Wege nicht angezeigt werden. Wenn du irgendwo Fahrräder findest, wäre auch das eine gute Alternative.

Die drei Ziele auf dieser Tour sind:

1. Houay Sen – das authentischere Dorf
2. Ban Na – näher dran und es gibt sogar was zu essen
3. Rückweg von Ban Na durch die Reisfelder


Der Weg:

Man läuft ca 10 Minuten bevor man an eine Furt kommt. Hier gibt es links eine kleine unspektakuläre Höhle und ein Wasserbasin davor, wo gebadet werden kann. Das ganz kostet 1€ Eintritt, allerdings verlangt man den Euro auch für den Weg geradeaus aus dem Dorf hinaus. Es gibt Streitigkeiten, da das Geld wohl von einem Bauern erhoben wird, dem das Feld daneben gehört und die Bewohner des Orts dahinter nicht einverstanden sind, dass man Austritt zahlen muss aus Muang Ngoi, um zu ihren Dörfern zu gelangen. Letzenendes haben wir einfach gezahlt und mussten uns dafür sogar in ein Buch eintragen mit der Summe. Könnte also doch offiziell sein. Aber wenn man schon zahlt, kann man auch ein paar Schritte in das Loch namens Höhle machen.

Die Abzweigung

Dann läuft man relativ lange bevor man wieder an eine Furt kommt. Hier geht man die Straße weiter (nicht den Pfad rechts)


Hier teilt sich der Weg. Der eine führt links also geradeaus und über 20-40 Minuten in ein kleines Dorf Houay Sen, das noch sehr authentisch ist. Dabei geht es durch mehrere weitere Furten. Es gibt hier auch Wasser für den Rückweg zu kaufen. Ansonsten nur das einfache Leben. Es ist das interessantere Dorf hier draußen. Am Eingang kann für eine Schule gespendet werden.

Der Weg kann lang werden nach Houay Sen


Wenn du völlig am Ende bist, kannst du dir einen der Minitraktoren, die hier wie Busse eingesetzt werden mieten und damit nach Muang Ngoi zurückfahren (Kosten 10€ für max 6 Personen). Diese Gefährte wirst du unterwegs öfters sehen.

Hast du aber noch genug Energie kannst du zurück laufen zu der Kreuzung von vorhin und hier links abbiegen (bzw wenn du aus M.N. kommst natürlich rechts) Der Weg geht in einem kleinen Bogen aufwärts und hinter dem Hügel erreichst du den anderen Ort ( Ban Na). Hier gibt es sogar ein Guesthouse, genau genommen glaube ich sogar 2 und 2-3 Restaurants, wobei das Wort Restaurant zu hoch gegriffen ist. Als wir ankamen, gab es eine Terrasse mit Stühlen und zwei Tischen. Irgendwann kam eine Dame aus dem Nachbarhaus gelaufen und hatte sogar sowas wie eine Karte. Nur leider gab es praktisch nichts davon. Die Sprite wurde von den Kindern irgendwo her geholt und war trotz „keinem Strom“ etwas kühl. Wahrscheinlich ein Bodenloch. Ausschließlich Pfannkuchen konnte sie machen und als wir aßen wurden wir die gesamte Zeit von 6 kleinen Jungen angestarrt, die neben uns Platz genommen hatten und für die wir die Attraktion des Tages waren. Als wir fertig waren und die fettigen Pfannkuchen nicht ganz aufgegessen bekamen wurden sie beim Abräumen sofort verputzt.

Durch die Reisfelder

Von hier aus gingen wir zurück zu dem eigentlichen Guesthouse. Das findest du, wenn du am Beginn des Ortes rechts runter gehst und dem Schild dort zum Guesthouse folgst. Hier kannst du ganz sicher sehr ruhig wohnen und hier gab es auch ein Restaurant, das im Vorbeigehen so aussah, als hätte man etwas mehr essen können, aber sicher waren wir nicht.
Aber der Grund warum wir hier her gehen sind die Treppen die hinunter auf das Reisfeld führen. Bzw. zur Zeit sind es wegen der Trockenheit Weiden auf denen die Kühe grasen. Wenn du Maps.me benutzt siehst du hier einen Pfad, der durch die Reisfelder zurück auf die Straße führt, die du ursprünglich mal hierher genommen hast. Du kommst irgendwo vor der Furt mit der Höhle heraus. Vorbei an einer kleinen Mülldeponie, die wie ein Fremdkörper die voranschreitende Zivilisation ankündigt.

Am Ende diesen Tages sind wir glückselig aber kaputt und die Schrittzähler zeigen 20 km an. Bei unseren 33 Grad war es gerade so machbar. Bei den 38 Grad die später folgten, riet selbst Sinsamut davon ab, obwohl er normalerweise Ausflüge dahin verkauft, oder auch Rundtouren (Wandern und mit dem Kajak zurück).