Ich hatte keine Mögllichkeit nach dem Abi zu reisen, wie
anderes das gemacht haben, weil ich immer gearbeitet habe und dennoch zu wenig verdient habe. Wir haben es gemacht wie meine Eltern. Das Auto vollgeladen und sind durch Europa gereist, so lange es ging.
Mit ein wenig über tausend Euro Gehalt waren plötzlich die ersten Reisen möglich und die Neugierde führte uns in wenigen Jahren nach Bali, Costa Rica und Sri Lanka. Energetisch schien es mir immer ein Irrsinn zu sein, so weit zu reisen für so kurze Zeit. Man bräuchte mehr Zeit, um sich noch tiefer einzulassen, um nachhaltiger zu reisen und um den Kopf frei zu bekommen. Vielleicht eine andere Denkweise lernen, als die fleißgen Deutschen.
Vielleicht würde das auch gesundheitlich das bringen woran die Ärzte seit Jahren scheitern und man müsste es jetzt machen, denn der Planet und die Gesellschaften werden nicht mehr lange so existieren.
Den Mut zu haben mit Beatmungsgerät, Tabletten und Spritzen und Schmerzen im ganzen Körper, dennoch zu reisen, stand nie außer Frage. Es braucht nur mehr Equipment und bessere Vorbereitung. Vor 5 Jahren kam der Entschluss und ein Finanzierungsplan. Wie spart man in 5 Jahren mit einem Gehalt von 1400 Euro netto soviel zusammen, dass es möglich ist.
Und dann kam alles anders und das gesparte Geld ging für Anwälte drauf. Das hält uns nicht auf. Ab hier geht es nur noch aufwärts. Fernwärts. Dinge beenden. Dinge anders machen. Sich frei machen. Von Dingen. Klischees. Vorgaben.


Björn

grafiker, BUSAUSBAUER, Wissensdurstig.
fotografiert, Schreibt Bücher und philosopiert Für sein Leben gerne.

Für mich war es nie vorstellbar einfach so zu Reisen und die Welt zu entdecken, da ich nie den Mut und die Mittel dazu hatte. Durch verschiedene Erlebnisse in meinem Leben habe ich gemerkt, dass vieles gar nicht so schwer ist und sich meist Lösungen zeigen, die ich nie erwartet hätte.
Mein Leben ist sehr in Gewohnheiten verlaufen und ich hoffe, dass ich durch das Reisen mehr von mir entdecke und was evtl. noch so alles da draußen an tollen Menschen und schöner Natur zu finden ist. Durch Verluste in der Familie und bei Freunden, ist mir auch klar geworden, dass ich gar nicht mehr so viel Zeit habe, um einfach weiter vor mich her zu leben. Meinen langjährigen Job zu kündigen, war für mich ein großer Schritt, da er vielseitig und abwechslungsreich war und ich wirklich tolle Kollegen hatte. Um für mich weiter zu kommen, war es der richtige Schritt.

 

Ute

Managed eine Agentur in technischen und administrativen Belangen, Bogenschützin.
Hat sich vorgenommen alle Katzen dieser welt zu streicheln und jede Biene zu retten