Hier wo kaum Touristen hin kommen steigen wir aus unserem komfortablen fahrenden Bett und werden wie versprochen vom Zugbegleiter betreut.
Während das Personal zum Appell antritt und das Putzpersonal mit riesigen UV C Reinigungsmaschinen den Zug aufbereitet werden wir (obwohl es hier praktisch keine Touristen und dadurch kaum englische Sprachkenntnisse gibt) von einer offiziellen Mitarbeiterin der Tourismusbehörde begleitet. Sie spricht perfekt English, gibt uns Pläne und hilft uns beim Weitertransport. Wehrt Tuk Fahrer ab und als wir es wünschen bekommen wir ein günstiges Taxi mit allen Preisinformationen vorab (2€) und Instruktionen für den Fahrer.

Es regnet in Strömen und es ist 6 Uhr morgens. Der Marathon geht gerade zu Ende.


Wie die ganze Zeit in Ubon, wenn wir auftauchen, bleibt Personal bei unserem Anblick abrupt stehen, während die Kollegen sie auslachen, das diese nun mit diesen Farangs reden müssen. Wir machen es ihnen so leicht wie möglich und so beziehen wir ein tolles Zimmer, das Hotel hisst die deutsche Fahne und wir erkunden Ubon, das nicht viel zu bieten hat aber gerade deshalb wirklich authentisch ist. Wir können uns auch so verständigen und bekommen zu essen, finden sogar Cafés.

Die Buslinien, die durch Pickups bedient werden kriegen wir nicht hin, weil unsere weiße Linie nie kommt und weil die Zahlen auf Thai dran stehen. Am Ende tut es Grab und wir buchen wieder mit ganz viel Support am Busbahnhof unseren Bus nach Laos.

Die Nacht bis dahin verbringen wir auf Nachtmärkten und in Riesensupermärkten. Erleben zum ersten Mal außerhalb der Khao San Road, dass es wirklich frittierte Insekten gibt und wie mit einem Kescher hunderte durchsichtige Minikrabben lebendig in eine Plastikbox Togo mit Sojasoße und Salat gefüllt werden. Ansonsten großartiges Essen.


Hier kommt es wieder vor, dass Kinder aber auch Erwachsene einen spontan zuwinken, hello rufen oder sich zu Mutproben auffordern uns anzusprechen.
Die Klosterbücherei auf Stelzen und die beiden „fast lebensechten“ Löwen (wie ein Reiseführer sie beschreibt) sind die einzigen wirklichen Attraktionen, die wir uns neben klimatisierten Cafés anschauen.

Mit einem Bus nach Laos, der sich so sehr wünscht auf einen Schrottplatz zu dürfen …



Für 200 Bath 5€ pro Person geht es mit nur zwei Fahrgästen und einem großen Reifen nach Laos. Wassermassen fließen aus den Ablagefächern, unser Fahrer hat krasse Ticks, weshalb er die Augen verdreht, quietscht, auf die Kupplung schlägt und über die gesamten Fahrbahnen pendelt. An der Grenze müssen wir erst einmal unter die Erde und durch einen langen Tunnel, tauchen auf einem staubigen Platz auf und suchen die Grenze in den schrotten Gebäuden. Mit Hilfe einiger netter Laoten geht es durch Gebüsch und über Wiesen zu einem alten Haus mit einem Loch in der Wand wo klein „Visa on arrival“ steht. Zum Glück hat unser Fahrer nur uns und nach einer halben Stunde fahren wir los, kehren mit dem Bus um und fahren die Richtung zurück, weil er vergessen hat sich auch kontrollieren zu lassen. Das macht eh nichts, denn hier wechselt der Linksverkehr eh in den Rechtsverkehr. Wer weiß da schon, wer wo hingehört.

Dann kommt der Regen. Wegen der massiven Risse in der Frontscheibe gehen die Scheibenwischer nicht und wir fahren praktisch blind mit Vollgas auf der mittleren Spur und hoffen, dass Hühner, Kühe, Hunde, Tuktuks und andere uns sehen. Schließlich haben wir ungefähr ein Licht vorne und damit mehr als die meisten anderen. Angst haben wir nicht. Die Straße ist breit. Solange der Bus noch so regelmäßig hüpft ist alles gut, kommt das Wasser dann nicht mehr aus den Ablagen sondern von unten, wären wir dann aber doch evtl auf der ewig langen Brücke über den Mekong vom Weg abgekommen. Da das nicht passiert… Alles gut. Hoppla Laos. Wir sind zurück!

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Infos:

Busse Songtaew vom Bahnhof zum Busbahnhof oder in die Stadt:
Es gibt vom Bahhof einen Pickup Songtaew (Weiße Linie Nr 2 starten am Parkplatz rechts), der bestimmte Routen abfährt. Er startete aber erst 1,5 Stunden nach Ankunft des Nachtzuges. Daher sind wir auf Grab umgestiegen, bzw auf ein Taxi, das die Tourismusbeauftragte am Bahnof besorgt hat. Sie spricht perfekt englisch und ist tatsächlich echt.
In der Stadt fahren einige dieser Busse, sind aber schwer zu erkennen, da sie teils die Nummern auf Thai auf dem Auto stehen haben und es daher nicht als „Bus“ erkennbar ist, selbst wenn man an den Schildern steht, die eine Haltestelle anzeigen (da hilft Google Maps).


Wir haben für die Lnien eine Webseite genutzt, die wir hier gerne verlinken, auch wenn es in unserem Fall am Ende nicht dazu kam.
Mit dem Taxi kostete die Fahrt in die Stadt 58 Baht mit Grab aus dem Zentrum zum Busbahnhof ca 100.

Bus nach Pakse für 200 Baht, Abfahrt vom Busbahnhof und er fährt einmal morgens und nachmittags. Localbus bei uns im ziemlich schlechten Zustand aber die Straßen sind breit und gerade.
Die Karten für den Frühbus können tags davor am Nachmittag gekauft werden, die Karten für dem 15.(30) Uhr Bus erst ab 13 Uhr am Abfahrtstag aber es gibt genug Platz. Wir waren alleine im grossen Bus.


An der Grenze steigt man aus und geht dann zu Fuß über die Grenze, holt sich das Visa on Arrival und fährt mit dem Bus weiter. Wir erlebten hier keine Korruption. 1 Foto und 1 Stift dabei haben macht Sinn. Zur Zeit wird die Grenze umgebaut und das Loch in der Wand, an der das Visum ausgegeben wird ist schwer zu finden. Noch ist das links von dem Neubau an dem die Autos rechts vorbei fahren.
In Pakse (Paxsé) haben wir uns direkt nach der Brücke aussteigen lassen, da das näher am Zentrum ist (1,5 km) und um die Zeit kein einziges Taxi zu sehen war.

Einkaufen und Essen. Ubon hat einige Nachtmärkte, auf denen man günstig essen kann. Sogar ein paar Cafes und Restaurants. Es sind aber relativ wenige im Vergleich zu anderen Städten.
Wenn ihr auf der Suche nach großen Supermärkten seid, gibt es in fussläufig vom Busbahnhof einen gigantischen BigC, der locker mit französischen Carrefours kokurrieren kann und wo man so ziemlich alles findet, was man sonst vergeblich sucht. Auch europäische Produkte und abgepackte frische Waren zum sofortigen Verzehr (Nudelgerichte, Sushi, Hähnchen usw.)

Geld abheben bei der Bangkok Bank (normalerweise kostenlos) hat bei uns nicht geklappt, da sie so gut wie nie Touristen bedienen und sich daher Gebühren ausgedacht haben, die es normalerweise nicht gibt. Und das Kartenlesegerät, das sie aus einem Baumwollbeutel samt Modem holten, konnte keine Karten einlesen. Wenn du also Baht brauchst, musst du entweder am ATM für 7€ Geld abheben oder in einer anderen großen Stadt in eine Bangkok Bank gehen.