Auf dem Weg durch die Berge suchten wir Thermalquellen, die auf einer albanischen Webseite angegeben wurde. Kurz hinter Korce gab es ein vergilbtes Schild, auf dem sie noch einmal erwähnt wurden. Dann fanden wir 70 km nichts mehr.
Erst als wir die griechische Grenze erreichten, wo wir ein kleines fast unerreichbares Thermalbecken ansteuern wollten wurde uns klar, dass es sich um die gleichen Quellen handelte.
Wir fanden ein kleines Straßenschild auf dem die Quellen in 4,5 km über einen Schotterweg angekündigt wurden.
Obwohl wir vorsichtig geworden sind, machten wir uns hinab ins Tal mit dem Wagen und fuhren ca 2 km bevor wir vor einer Furt beschlossen zu laufen.


Die übrigen 2,5 km zogen sich eine Ewigkeit.
Am Ende liefen wir durch das enorm breite Kiesbett des Grenzflusses.
Hier sehen wir zu unserer linken die Ruinen von alten Bädern, die am Hang hängen. Das Thermalwasser riecht schwefelhaltig ist aber nicht warm.
Wir versuchen weiter zu dem eigentlichen Becken in einer Flussbiegung vorzudringen.
Unser Problem: Auf dieser Flussseite geht es nicht mehr weiter und wir müssen durch den breiten Strom weiter waten, um das Becken und den kleinen dazugehörigen Canyon zu erreichen.
Das ist kaum möglich, da uns die Füße abfrieren. Wir müssten zumindestens die Flussseite wechseln und dann wären wir aber illegal in Griechenland.
Deshalb berechen wir ab und gehen zurück als ein Jeep der Grenzpatrouille durch das Kiesbett auf uns zusteuert und uns fragt, ob das weiter vorne unser Van ist und warum wir nicht bis hier einfach gefahren sind.
Wir stehen mitten im Fluss und der Jeep musste hierher mehrfach durch den Fluss fahren. Allerdings hätten wir evtl den großen Teil der Strecke davor fahren können, wenn wir durch die erste Furt gefahren wären.



Er sagt wir sollen unbedingt zu dem Becken gehen, wir seien Touristen, da wäre das egal wenn wir nach Griechenland rüber wechselten. Sagt die ALBANISCHE Grenzpatrouiile. Sie führen sogar mit dem Jeep darüber.
Er sagt wir sollen zu den Ruinen hoch das sei die größte Quelle.

Das machen wir dann auch und in den alten Mauern ist klares blaues Wasser, dass nicht warm aber immerhin nicht eiskalt ist und über eine selbstgebaute Leiter können wir hinein.



Da es bereits dunkel wird holen wir den Wagen durch die Furt und schlafen unter dem klaren Sternenhimmel.

Den nächsten Morgen geht es zurück ins Flussbett und diesesmal kreuzen wir das Fluss mehrfach bis wir an dem gewünschten Thermalbecken an kommen.
Die kleine Schlucht ist ebenfalls sehr schön und hier gibt es mehrere Höhlen. In der einen entspringt eine Thermalquelle, die ein unterirdisches Becken bildet.
Die Anfahrt und der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Ob der Besuch allerdings bei höherem Wasserstand zu machen ist, wage ich zu bezweifeln.

Auch wenn die Quellen nicht warm sind, ist es in jedem Fall ein Ziel, das bisher kaum besucht ist. Selbst bei Google gibt es nur 2 nichtssagende Bewertungen.