Wunderschönes Wetter und Agneszka und wir fahren hinauf zu den Wasserfällen Tad Fane und Tad Gneuang Waterfall
Uns wurde empfohlen, den ersten Wasserfall zu überspringen. Zum Glück haben wir das nicht getan. So unterschiedlich sind die Sichtweisen. Wir stehen alle drei vor dem unglaublich schönen Grün der Zwillingsfälle.
Mit einer der schönsten Wasserfälle unserer Reise. Jeder versucht ein wenig zu schweigen, den Anblick in sich aufzunehmen. Dann rasen winzig kleine Menschen neben uns an Ziplines über den Canyon. Die Strecke ist so lang, dass man die Menschen auf der anderen Seite kaum noch erkennen kann. Warum die nur so kleine Menschen da rüber schicken… Man weiß es nicht …



Dann geht es weiter zum zweiten Wasserfall. Dieser ist ganz anders. Mächtig groß und wild.
Das besondere hier ist die enorme Gischt. Unterhalb des Wasserfalls können wir zu einem kleinen Pavillon laufen. Auf dem Weg dorthin sind wir in Sekunden pitschnass, denn das Wasser steigt an dieser Stelle von unten nach oben. Da helfen auch Regenklamotten kaum etwas. Dennoch eine unglaubliche Erfahrung und tolle Bilder.


Oberhalb gibt es ein paar Brücken zu grünen Wiesen. An den Brücken hängen zerrissene Bänder auf denen stand „Danger don t cross“. Ist wohl nicht mehr gültig. Wenn doch geht es direkt hinter der Brücke hinunter in den Wasserfall. Wird schon… Wurde auch. Hier trocknen wir uns und dann gehen wir zusammen mit einem tollen holländischen Pärchen essen.



An den Wasserfällen geht es für uns als Einzige nach rechts auf den kleinen Pakse Loop, während die anderen zurückfahren.



Direkt nach dem Einbiegen auf die Straße gibt es vor uns eine Wand aus Wasser und einen Strich auf der Straße. Dort steht der Regen. Geht nicht vor und nicht zurück. Nach 5 km wieder ein Strich. Vorbei.

Nach Paksong ein weiterer Strich. Viel Schlimmer: Vor uns eine Wand, die sich eine halbe Stunde nicht weiter bewegt. Alle Rollerfahrer halten an. Ziehen sich um und werden danach von der Wand gefressen. Als wäre sie immer da.

Wir fahren hinein, drehen um. Fahren raus. Sehe nichts mehr.
Wieder rein. Die Straße überflutet. Riesige vietnamesiche LKW, die genauso scheiße fahren wie in Vietnam. Und ich sehe nichts.
Wieder zurück. Raus aus dem Regen.
Sollen wir umdrehen (60km) oder durch bis zum heutigen Stopp?



Irgendwann fahren wir hinein. Drinnen gibt es sicher Geister, Drachen andere Monster. Es blitzt und donnert. Das Wasser erreicht schwallweise die Unterwäsche. Nach 50 km endlich unsere Unterkunft.

Ein nettes israelisches Pärchen kommt mit uns an. Sie hatten keinen Regen. Echt jetzt?

Unsere Franzosen aus dem anderen Bungalow sind auch da und so wird es ein langer schöner Abend zu sechst, als die Familie für uns in der Küche auf dem Boden sitzt und kocht.

Morgen. Morgen wird es nicht regnen. Ganz sicher.

Will it rain today? Noooo Are you sure? Yes. No rain.
Wir erwachen in unserem Bungalow. Wir haben kaum geschlafen. Aber wir wollen um 9.30 zu Captain Hook in sein Ethnic Village und so schauen wir kurz den grasenden badenden Wasserbüffeln zu, bevor wir uns die 17 km zurück auf den Weg machen zu seinem Dorf. Bis jetzt kein Regen.



Angekommen treffen wir auf unsere israelischen Freunde. Captain Hook ist bereits dort und erzählt all die – für Europäer – unglaublichen Geschichten aus seinem Leben. Hier haben wir alles in einem Podcast zusammen gefasst, weil es viel zu viel ist, um es hier zu berichten. Es geht um viele Ehefrauen, Mütter, die Kinder alleine im Wald gebären, die Erde ist eine Scheibe, Katzen, die besser mit bestimmten Blättern gekocht schmecken, Waffen und Fasern aus Gras dass sich nicht zerreißen lässt, Kaffee, Seifenblasen aus Pflanzensaft und sehr leckere Ameisen, die er für uns von den Bäumen holt.
Wir trauen uns, sie zu essen und tatsächlich ist es ein extrem intensiver Geschmack nach Zitrone, den wir uns sehr gut in Salat vorstellen können. Wir lernen so viel über Pflanzen, Träume, Glück und Unglück, die Woman getting Baby Season, und Dog getting Baby Season, warum alle ihre eigenen Särge schnitzen und ihre Kinder mit 8 Jahren verheiraten, warum sie teils mit 200 Personen in einem Haus wohnen bevor die Eltern sterben. Warum man nicht zum Arzt geht, warum es einen Friedhof für Frauen gibt, die bei der Geburt sterben, und warum diese nicht im Dorf gebären dürfen, und warum die Kinder keine Namen und keinen Geburtstag haben und warum es zwei weitere Friedhöfe gibt, einen für Unfallopfer und einen für die anderen.



Unser Hirn platzt fast vor Infos und nicht gestellten Fragen auf der Weiterfahrt. „Wie soll das gehen mit „Woman having Baby Season“ und besonders „Dog having baby season?“. Wie schonmal in Laos sind alle Bereiche des Hirns, der Moral, der Toleranz und des Verständnisses auf Vollleistung, während wir mitten in den Regen fahren (no Rain today).
Mr Vieng der eine Kaffee Plantage besitzt, bietet uns Unterschlupf. Ein netter Mensch mit tollem Humor. Hier treffen wir auf einige unserer Freunde und trinken leckeren Kaffee.
Dann fahren wir zurück nach Pakse.