Auf unserer Flucht 2020 aus Laos war eigentlich der Notfallplan gewesen, nach Pai in die Berge zu fahren und dort die Pandemie auszusitzen, die wahrscheinlich so ca 3 Monate dauern würde. Dass daraus nichts wurde, lag an vielen Faktoren, wie Menschen, die über Nacht verschwanden, Einstellung der Buslinien, eine Abriegelung der Region am nächsten Tag usw, so dass wir unsere Flucht überstürzt fortsetzen mussten, Richtung Südthailand.

Jetzt sind wir also auf unserer Reise endlich in Pai angekommen und abgesehen von der „ich guck dich nicht an“- Entourage, die hier so abhängt fühlen wir uns sehr wohl, was an der Landschaft, den Menschen (außer oben Erwähnten), den Preisen und der Vielfalt liegt. Und Katzen, es gibt genug Babykatzen. Und Hunde.
Und freche Vögel.
Und Geckos, Schmetterlinge, und Fauchschaben.
Man können die fauchen …
Und Regen. Ist halt Regenzeit. Aber sonst ist s richtig klasse. Kahhh!

Nachtmarkt / Walking Street

Pai ist essen. Die Cafés und Restaurants stechen definitiv hervor. Der Nachtmarkt ist der bisher vielfältigste Foodmarkt, den wir auf der Welt gesehen haben, dabei sehr günstig und so frisst man sich spießweis, rollenweise, stückchenweise durch den Markt. Am Tag durch die Cafés und Restaurants. Pai wird für lange in unseren Gedanken und auf unseren Hüften bleiben, aber es hat sich jedes Gramm gelohnt. Da sind die paar hundert Kurven auf dem Weg hinunter geradezu eine Aufforderung eine wenig essen zurückzulassen. Kommt gar nicht in die Tüte (welch Wortspiel), war viel zu gut.

Memorial Bridge / Pai Canyon / Wat Mae She Thai Patthana Chit Chaloem Phra Kiait

Wenn man mit dem Bus von Chiang Mai nach Pai fährt streift man schon die drei wichtigsten Sehenswürdigkeiten beim vorbeifahren.

Wir sind mit dem Roller die Hauptstraße zurück gefahren Richtung Chiang Mai und sind zuerst zum weitesten Punkt (6 km) der Memorial Bridge gefahren. Die Memorial Bridge ist von den Japanern im zweiten Weltkrieg erbaut wurden, um Waffen in Richtung Burma zu transportieren, um dort gegen die Engländer zu kämpfen. Die neue Brücke läuft parallel zu der alten Brücke.

Von dort aus haben wir dann beim Pai Canyon gehalten. Der Canyon ist ganz schön und die ausgewaschenen Sandsteinberge haben eine schöne Farbe. Man kann auf den Rücken der schmalen Berge entlang laufen.

Der Tempel Mae She Thai Patthana Chit Chaloem Phra Kiait sticht durch die imposante Brücke mit den Drachen auf beiden Seiten hervor. Bevor man zur Brücke kommt gibt es schon schöne bunte Statuen. Der Weg über die Brücke führt links an dem Tempel mit den Mönchen vorbei und rechts leicht erhöht steht die Budha Statue.

The bamboo bridge

Mit dem Roller fahren wir ca. 10 km zur Bamboo Bridge raus, über Dörfer, vorbei am Pam Bok Wasserfall und an Mais- und Reisfeldern.

Wir kommen nach 17 Uhr an und das Häuschen für den Eintritt ist geschlossen. Die Brücke führt durch wunderschön grüne Reisfelder und am Anfang gibt es Cafes/Restaurants und einige „Instagram Fotopunkte“. Am Ende der Brücke gehen Treppen den Berg hoch zu einem Tempel.

Wir waren hier drei mal in der letzen Woche. Aber nicht wegen der schönen Farben, sondern wegen eines schönes Cafés um die Ecke. Was denn auch sonst.

Two Huts

Mit dem Roller entdecken wir die Bar mit kleinem Restaurant „Two Huts“. Es wird in der Zeit in Pai zu einem unserer Lieblingsziele. Dort gibt es einen Swimmingpool den man für kleines Geld nutzen kann. Zwei Bambushütten mit Hängematten zum chillen und oberhalb der Bar vier Hängeschaukeln und Barplätze mit toller Aussicht auf die Reisfelder. Es gibt ein Feuerplatz und eine Slagline. Es ist immer gut besucht und wird bei den Agenturen für die Tagestrips, als Sunset Point angefahren.

Der süße Welpe von den Besitzern hat uns verzaubert…

Santichon Village

Eine der vielen Sehenswürdigkeiten in Pai ist China Village. Ein „realistisches altes chinesisches Dorf“, das nachgebaut wurde.

Es liegt etwas ausserhalb und ist gut mit dem Roller zu erreichen. Wir kommen dort an und es wirkt wie eine Kulisse in einem Freizeitpark. Durch die vielen Souvenirshops am Eingang schließen wir das hier richtig viel los ist in der Hauptsaison.

Irgendwann ist alles gegessen und jeder Ort zum x ten mal besucht wir könnten hier lange bleiben aber auf Reisen muss man aufpassen, dass man nicht hängen bleibt. Also buchen wir nach 10 Tagen einen Minivan, um die 762 Kurven hinunter nach Chiang Mai zu fahren.
Noch einmal einen Kaffee im Tists, ins two huts zum chillen, noch die halbe Nacht mit Babykatzen auf dem Schoß, die letzte Massage und die Muffinfrau fällt uns zum Abschied in die Arme und schenkt uns sogar die letzten veganen Schokomuffins.
Pai ändert sich. Aber es ist dennoch ein Ort an den wir zurückkommen werden.


Nach 3 Stunden Busfahrt sind wir in Chiang Mai und nehmen von hier den Nachtzug 800 km nach Ayutthaya und von dort weiter mit dem nächsten Nachtzug die nächste Nacht weiter nach Ubon Ratchathani.

Fakten:

  • Von Chiang Mai mit dem Bus 612 vom Busterminal 2 (Prempracha Transport) nach Pai. Kosten 200 Baht.
  • Der Busterminal in Chiang Mai ist ca. 2 km vom Bahnhof entfernt. Ein rotes Taxi dorthin sollte nicht mehr als 40 Baht pro Person kosten, beim geteilten Taxi.
  • In Pai kommt der Bus im Busterminal im Zentrum an.