Und dann war es soweit. Wir verließen unser Hideaway nach drei Wochen Pause und was sollen wir sagen: Wir hatten wieder richtig Lust etwas Neues zu entdecken. Ein letztes mal die Katze füttern, Essen verbrauchen, Roller aufpumpen. Da wir den Roller nach 7 Wochen in Ubud zurückgeben müssen geht unsere Tour heute über den Vulkan Batur nach Süden.

Den Weg sind wir schon zweimal gefahren, aber dieses Mal müssen wir die Steigung mit ZWEI großen Rucksäcken meistern, da wir keinen Weg gefunden haben, den anderen voraus zu schicken. Und es geht erstaunlich gut. Unser Roller kämpft sich die 1700 Höhenmeter hinauf. Es wird wieder deutlich kälter, aber wir durchqueren Mordor ohne die erwarteten Unwetter. Als wir am Kraterrand einen Kaffee trinken und unten auf der „Offroadstrecke“ den schier endlosen Stau von Jeeps beobachten, scheint unerwartet die Sonne und wir beschließen doch in den Krater zu fahren, statt nach Ubud. Eine gute Entscheidung.

Zwar bekommen wir zuerst kein Zimmer, aber dann klappt es und wir genießen das unerwartete Wetter nach wochenlangem Regen. Wir gehen sogar in die heißen Quellen baden und besuchen einige fancy Bauwerke mit hippen – für uns zu teuren Bars – mit atemberaubendem Ausblick. Und wir brausen die 9 km Hui-Strecke entlang des Sees. Mehrfach. Huii, weil sie wie eine kleine Berg-und-Tal-Bahn über viele kleine Bauchweh Hubbel führt. Leider gibt es aber auch Hui-Stopper in Form von Unmengen von Trucks, die hier oben tonnenweise Sand heraus holen, um die Baumaßnahmen auf Bali voran zu treiben (Stichwort: Sandkrise) Und während hinter uns die Hui-Stopper den Berg hoch fahren und irgendwo auf der Hui Strecke wahrscheinlich mein geliebtes Cappy liegt, zaubert das Abendlicht wunderschöne Fotos aufs Handy.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg nach Ubud. Wir fahren aus dem Krater hinaus und trinken nochmal einen Kaffee in einem der vielen Cafes am Kraterrand. Da ein Tempel auf dem Weg nach Ubud liegt den wir von Martina und David empfohlen bekommen haben, werden wir da eine Pause einlegen und uns den Tempel anschauen.

Gunung Kawi Sebatu, Bali

Die Tempelanlage liegt in einer Senke und wir können unsere Rucksäcke vorne beim Tickethaus abstellen. Wir beide bekommen noch eine Scherpe um, ein Tuch brauchen wir nicht da wir beide eine lange Hose an haben.

Die Anlage ist schön und es gibt verschiedene Badestellen und Teiche. In einem kann man die Fische füttern, natürlich kann man das Futter direkt dort kaufen.

Nach einiger Zeit merken wir das dies doch nicht der Tempel ist den wir anschauen wollten. Wir suchen per Google nachdem richtigen Tempel, finden aber nichts. Dann fragen wir einen Einheimischen ob er den Tempel kennt und wie wir ihn finden. Er sagt uns um wie viele Ecken wir fahren müssen um dahin zu kommen.

Candi Tebing Gunung Kawi, Bali

Der Weg zum Eingang des Tempels ist mit vielen Ständen gesäumt. Wir parken unseren Roller vor dem Eingang und können wieder unser Gepäck beim Ticketschalter abstellen.

Jetzt geht es viele, viele Treppen runter, diese sind wiederum links und rechts mit Verkaufständen gesäumt. Ab und zu sieht man von der Treppe aus wunderschöne grüne Reisfelder die in Terrassen den Berg hinunter führen. Am Ende der vielen, vielen Treppen kommen wir durch ein Tor in eine große und beeindruckende Tempelanlage.

Es gibt verschiedene Bereiche die wir entdecken und im hinteren Teil des großen Tempels geht es den Berg wieder hoch. Dort sieht es aus wie bei Indiana Jones, alles ist grün bemoost und bewachsen. Es herrscht eine tolle Atmosphäre. Wir genießen die Zeit und stromern in Ruhe umher.

Am Ende geht es wieder die vielen, vielen Treppen hoch. Da ich (U) nicht so fit bin im Treppensteigen, machen wir bei einem Stand eine Pause und trinken einen Fruchtshake. Dabei beobachten wir unten im Tal einen Bauer der sein Reisfeld pflügt. Der Ausblick ist wieder mal wunderschön.

Nachdem wir endlich oben sind, geht es weiter mit dem Roller zu unserer Unterkunft in Ubud und zum Rollerverleiher um unseren treuen Begleiter wieder abzugeben.