Die Fähren von Chumphon nach Koh Tao gibt es nicht mehr, außer der Teuersten mit 750 Baht. Damit aber nicht genug. Für die gerade mal 20km zum Pier wollen sie 500 Baht. Kurzer Check in Grab ergibt 134 Baht. Außerdem haben sich Touristenregionen angewöhnt den Preis pro Person zu erheben. Also nichts mit Sharing. So kommt ein Taxifahrer hier leicht mal auf 50-100 € pro Strecke, denn auf einen Pickup oder Minibus gehen eine Menge Leute.
Dass es noch schlimmer wird, merken wir erst auf Koh Tao….

Koh Tao ist ein Schock. Ute war 2006 hier. Dass die Zeit sich ändert, ok. Aber, dass man die ehemals breiten Strände bis zur Wasserlinie mit Betonbauten zubaut schockt doch. Dass fast jeder Strand Unsummen an Eintritt kostet, dass jeder Mini-Viewpoint Geld kostet, dass der Besuch der paradiesischen Insel vor Koh Tao, zu der ich praktisch auch schwimmen könnte insg. über 50 € (für 2P) kostet und der „Eintritt“ in kürzester Zeit von 50 auf 250 Baht (pP) erhöht wurde. Und das, obwohl die Strände offiziell immer dem König und damit der Öffentlichkeit gehören.
Es ist kaum zu ertragen, wie der Wert dieser Insel vernichtet wird.

Das mag für den, der das Erste mal hier ist nicht so wirken, jemand dem auch das Geld egal ist und der nicht versteht, wie Geld nicht nur die Natur, sondern auch die Ökonomie zerstört. Aber angesprochen darauf, sagt uns ein Thai, dass sie ja von etwas essen müssen. Auf einer Insel auf der wir die bislang dicksten Thailänder und fettesten Hunde unserer Reise gesehen haben.



Schließlich erhöht der hohe Preis, den ich evtl bereit bin zu zahlen, auch die Kosten für Einheimische. Das vergessen viele, wenn sie nur auf die heimische Umrechnung achten.

Abstrus wird das ganze dann, wenn das Resort, das den größten Teil des ehemaligen Strandes betoniert hat, auf dem einst Schildkröten ihre Eier ablegten, sich Ecoresort schimpft. Erinnert an Vietnam. Selbst die Restaurantpreise beginnen – selbst bei kleinsten Ständen – beim dreifachen Preis. Ist außerdem nur auf dieser Insel so. Die Nachbar Inseln nicht, weil sich dort ein abgesprochener Preis schwerer durchsetzen lässt.

Unsere Hotelfrau bestätigt unsere Eindrücke. Sie ist eine herzensgute Seele und so gut drauf, dass Ute unbedingt die selben Drogen verlangt.

Die nächsten Tage werden wir uns daran gewöhnen, zwar keine Eintritte zahlen, aber auf komplizierten wegen oder schwimmend schöne, wenn auch wenige Buchten finden, die auf die eine oder andere Weise erreichbar sind.

Das alles muss nunmal auch gesagt werden.
Es ist nicht alles so schön.

Zwei Strände werden beschnorchelt und gegen unsere Pläne, die Schnorchel zuhause zu lassen kaufen wir uns doch wieder einen, da die Vermietungen hier einfach zu teuer sind. Außerdem wird s ein richtig guter mit denen auch die bis zu armlangen schillernden Fische in Ruhe betrachten lassen. Wir staunen über riesige und bunte Fische. Über Korallen und Anemonen und wie immer habe ich beim ersten Abtauchen sofort einen kleinen Zebrafisch an der Maske kleben, der neugierig hereinlinst. Die Haie blieben uns erspart, der Sonnenbrand trotz Bewölkung leider nicht.

Die Straßen dorthin hat der berühmte Mr Loo-Ping aus China gebaut, der eigentlich Spezialist für Achterbahnen ist. 😀
Alter Schwede hatte ich schiss. Auf Videos lassen sich Steigungen grundsätzlich leider nicht darstellen…


Nach 2 Tagen haben wir ein paar schöne Ecken gefunden und das Wichtigste: Wir haben jetzt eine Hauskatze. Also ziehen wir nach oben und bleiben am Ende eine Woche…
Wegen der Katze 😉

Vom Dach fallende Schlangen (direkt zwischen uns), schöne Sonnenuntergänge (direkt vor uns) und unglaublich große schillernde Fische beim Schnorcheln (direkt unter uns).

Nach einer Woche verlassen wir nicht nur Koh Tao, sondern auch unsere Katze.
Als ich Ute mit dem Roller zum Pier bringe und zurückkehre um meinen Rucksack zu holen liegt sie traurig auf unserer Türschwelle.


Letzte Nacht war außerdem unser Ventilator explodiert und der Flügel kurz neben meinen Kopf in den Nachttisch eingeschlagen. Ein eindeutiges Signal aufzubrechen.

In knapp einer Stunde setzen wir nach Koh Phangan über. Die Insel überrascht uns positiv und zeigt noch einmal, dass die Zustände auf Koh Tao eben nicht normal sind.