In La Coruña besuchen wir in einer kleinen Bucht eine zufällig entdeckte Wasserburg, die uns an eine Burg in Sri Lanka erinnert. 

Nur wenige Menschen sind unterwegs. Was wir in den letzten Tagen bemerkt haben, bestätigt sich auch hier: die Galicier haben einen ganz eigenen Rhythmus. Weil sie zwar in der Mitteleuropäischen Zeitzone liegen, aber real in der englisch/portugiesischen, ist es hier später hell und später dunkel. Und an den Stränden tauchen die ersten Menschen so gegen 12 Uhr auf und der große Schub kommt gegen 16.30Uhr. 

So haben wir sehr ruhige Zeiten, auch wenn wir lange schlafen. Das ist unser Land!

Da irgendwie jede Stadt einen IKEA hat nutzen wir ihn zum nachladen neuer Netflixfolgen und fahren dann weiter an einen Strand an dem wir den ganzen Nachmittag verbringen. Als wir dort aussteigen, wartet bereits ein Redriever, dass Ute ihn streichelt. Es spricht sich rum. Unheimlich. 

Den Abend verbringen wir auf einer Wiese an einer weiteren Bucht. Auch hier ist das Meer praktisch nicht brauchbar, aber auch hier fließt durch die Dünen ein kleiner Bach, in dem hunderte Kinder spielen. Wir bleiben hier. Irgendwann kommt an ein Mann mit seinem Schäferhund. Der springt ins Wasser, packt eine Babymöve und schleift sie in die Heide. Nachdem der Mann nichr reagiert und es mir an spanisch fehlt, mache ich ihm wild gestikulierend klar, dass er sich darum kümmern soll. Erst als ich das Wort Policia sage, nimmt er seinen Hund und geht und ich kann die Möwe behandeln. Zum Glück erwacht sie nach einigen Minuten aus ihrer Starre. Spanier und ihre Gleichgültigkeit gegenüber Tieren, das ewig leidige Thema. 

Unser Hass auf Tiere bezieht sich an diesem Abend ausschließlich auf tausenden Fliegen, die uns behandeln als wären wir Pferde und beim Essen versuchen und Augen und Mund zu krabbeln. Aber sonst…

Am nächsten Morgen eine schnelle Dusche unter der Stranddusche und dann geht s zum Leuchtturm, wo wir um die Zeit praktisch alleine sind und mit einem wunderschönen Blick an den Klippen frühstücken.