Dieser Canyon hatte mal spektakuläre Stege entlang des Canyon, die auf einem Rundweg über die Schlucht verliefen. Man kann es kaum glauben, dass das 2007 alles mit EU renoviert worden sein soll, denn alle Brücken und Stege sind zurecht gesperrt, da sie fast alle abgestürzt und praktisch schon wieder in Biomasse verwandelt wurden. Es gehts nur noch entlang des Abgrundes auf ebenen Wegen bis zum kleinen Wasserfall.
Dieser ist nur über die letzte nicht gesperrte Brücke erreichbar, deren tragende Stämme eigentlich wie schon das Geländer und die Hälfte der Trittbretter wegkompostiert sind. Ich kann es kaum glauben, dass es trägt bis ich die Metall Schiene darunter sehe, die mehr schlecht als Recht, das ganze noch trägt. Sonst sind wir überhaupt nicht zimperlich aber hier …
Aber bei tadelloser Windstille ist die Wanderung dennoch schön und als wir die Höhle an unserem P-Platz erkunden, entdecken wir mit unserer Lampe einen Raum nach dem anderen, der (wahrscheinlich) mal militärisch genutzt wurde. Der Boden ist mit Beton eingeebnet, es stehen Häuser darin und die einzelnen Höhlenräume sind mit Mauern geteilt und durch Türen begehbar. In einem Raum befindet sich ein Turm, der in der Decke verschwindet und den wir draußen schon über dem Berg haben aufragen sehen. Als wir Fledermäuse entdecken, drehen wir um, um sie nicht zu vertreiben. Stattdessen fahren wir mit dem Wagen nach oben zum Turm und der Ruine einer Verladestation (?) für something secret (?) und verbringen hier zwei wunderschöne Tage in der Sonne, zwischen Blumen, Schmetterlingen und Fasanen und ringen uns endlich dazu durch unser Zuhause zum Verkauf zu inserieren. Ganz schön emotional, wenn man seit 2 Jahren in einem Wagen lebt und ihn nun in die nächsten Hände weiterreicht. Mögen die nächsten ihn behandeln wie er uns. Nachsichtig und schadlos.

Die erste Mail, die wir bekommen und damit der erste Kontakt nach Deutschland lautete dann „ Das Wohnmobil sieht nicht so aus, dass es seit 2 Jahren auf Reisen ist!?
Sie reisen in dieser Zeit ohne richtiges WC, Waschkabine und ohne Gasherd!?
Sehr merkwürdig. Haben Sie auch schon mal angeboten. Nix geworden!? Warum?“

Neidisch?

Zwei Tage später besuchen wir den zweiten Wasserfall etwas weiter unten: