Noch wissen wir nicht, dass wir am Ende des Tages 3 Höhlen und mehrere Wasserfälle besucht haben werden. Die erste Höhle ist die riesige Devetashka Cave, die durch ihre Größe und ihren Tageslichteinfall wirkt. Leider erwischen wir einen Samstag aber dennoch verläuft es sich gut. In der Höhle leben 35.000 Fledermäuse. Die wurden nicht nur einmal komplett vertrieben. Zuerst war das ganze nämlich ein Treibstofflager des Militärs, dessen riesige Betonringe man immer noch am Boden sieht. Als die Höhle wieder den Fledermäusen übergeben wurde kamen die Filmcrews und trotz Auflagen waren am Ende keine Fledermäuse mehr da, weshalb sie auch verdonnert wurden. Der Schwarzenegger Stallone Film the Expandables hinterließ seine Spuren. Heute darf nur noch der vordere Teil betreten werden. Nützt nur nix wenn der Reiseleiter seinen Busgruppen über die Absperrungen hilft.
Dennoch hat die Natur hier wieder so einen Ort geschaffen, der magisch wirkt und bei dem unsere Gehirne sich weigern, die gesamte Dimension dieser Schönheit zu erfassen.


Am Ausgang sehen wir Bilder von den anderen Höhlen der Region. Nur wenige km von hier. Wahrscheinlich das gleiche System. Leider geht es 25km außen rum. Mehr zu dieser Höhle, die zwar nur durch ein Loch im Boden begehbar ist und nur einen Raum hat, aber hier haben Freunde ein paar Tage vorher erlebt wie ein Lichtstrahl die Höhle magisch beleuchtet hat. Aber als wir das Auto stehen lassen und die letzten 1,6 km zu Fuß laufen, weil der Weg einfach nicht mehr befahrbar war, ist es zwar sonnig aber leicht diesig und die Wärme der Sonne reicht nicht aus die Feuchtigkeit in der Höhle zum verdampfen zu bringen und dadurch den Strahl sichtbar zu machen. Dennoch ist die Abgelegenheit und die vermooste Treppe sehr schön. Wir sind trotz Wochenende vollkommen alleine.


Dann geht s um 15 Uhr zurück zum Wagen und wir frühstücken erst einmal, nachdem wir wegen der drohenden Wolken, bisher drauf verzichtet hatten, um noch den Lichtstrahl zu sehen. Leider umsonst.

Danach besuchen wir die Krushuna Waterfalls.
Die sind mittlerweile touristisch ausgebaut mit 5 Lev Eintritt. Aber sie lohnen sich trotzdem. Die Fälle sind ziemlich hübsch, ähnlich wie Fälle in Südostasien. Besonders die kleinen Becken, die aus Kalkablagerungen entstehen erinnern uns daran. Wegen eines Einsturzes ist der Weg nicht mehr als Rundweg begehbar und wir müssen zurück, um dann den Weg oben rum zu erkunden, weil sich dort noch weitere kleine Fälle und Höhlen befinden. Eine Gruppe hat sich ausgezogen und erkundet dort den Strom, der aus einer Höhle kommt. Ute dagegen wünscht sich eine Abkühlung und unterschätzt die Wassermassen im Moostropf Wasserfall und als sie pitschnass drin steht wird ihr klar, dass sie da auch wieder rausmuss.


Und so treten ein sehr zufriedener Björn und eine klatschnasse Ute den Weg zum Auto an, um eine weitere Höhle als Stellplatz für die Nacht anzusteuern. Die Umgebung ist ein mit kurzem Gras überwachsenes Kalkabbaubgebiet: da kann man gut stehen. Die Höhle selbst ist nur ein Loch im Boden. Das allerdings gewaltig. Eisentreppen aus der Steinzeit (mindestens 😉 ) führen Zickzack steil nach unten. Die letze Treppe, führt in 50 Meter Höhe quer durch die Höhle runter. Die Stufen sind durchgeknickt und teils abgebrochen. Wir kehren um.