Was machen wir nach 5 Tagen im Canyon?
Logisch 7 km weiterfahren in den nächsten Canyon. Touristisch ausgeschlachtet kostet er im Sommer sogar Eintritt, der scheinbar nicht ausreicht die extrem baufällige Hängebrücke vor dem Eingang zu reparieren, über die jeden Tag hunderte Menschen spazieren.
Das war s dann aber auch schon mit den negativen Dingen. Der Weg ist einfach, wenn auch holprig und führt über etliche bessere Hängebrücken. Die Wände gehen steil hinauf und immer mal wieder etwas spannendes: hier ein Loch, durch das man weiter unten raus krabbeln könnte, dort ein Steintor, eine kleine Schlange, die sich aufrichtet, massenhaft kleine Schmetterlinge und Leguane, ein makaberes Kunstwerk „der Geplättete“, die saftig grüne Tallandschaft am Ende (oder Anfang, je nachdem wo man beginnt), tolle Blumen, Mooswasserfälle und natürlich der Fluss.
Im Sommer muss hier viel los sein.
Die Wanderung ist mit einer Stunde pro Richtung kurzweilig und nett, aber auch sehr rutschig, weil viele tausend Füße, die kleinen Felshubbel glatt poliert haben und das Rutschen direkt an der Steilkante ist nur lustig für die Anderen. Dass dagegen teilweise Beton gegossen wurde, macht es zwar sicherer, aber auch nicht mehr so natürlich. Wenn es nicht so brütend heiß gewesen wäre, wären wir über die satten grünen Hänge zurückgewandert, so aber akzeptieren wir das Angebot der zischenden Schlange vor uns und laufen den gleichen Weg zurück.