Eine Woche lang leben wir unterhalb das Gebirges. Eine Woche lang tobt um die Gipfel praktisch ständig Gewitter oder wenigstens gibts tief schwarze Wolken, die fast jeden Abend ihren Weg zu uns, die den halben Hang hinauf wohnen, nehmen.
Wir wollen aber eigentlich dahinter ein paar Wasserfälle ansehen. Als es eines Tages heller wird brechen wir auf. Google (wir sollten es inzwischen besser wissen), schickt uns steil bergauf. Irgendwann erkennen wir nicht mal mehr die Pfade, die Google als motorradfähige Piste durch den Urwald steil den Berg hinauf angibt. Anhalten oder gar drehen ist bei einer solchen Neigung fast nicht mehr möglich. Der Boden moosig. Wir sind bereits in den Wolken. Das ändert aber nichts daran, dass ab und zu Balinesen, ganz entspannt mit Oma auf dem Gepäckträger (im Damensitz -quer) aus dem Gebüsch gefahren kommen und steil nach oben davon brausen. Wir schaffen es nicht mehr und müssen umdrehen. Runter ist teils noch schlimmer. Irgendwann schaffen wir es halb hinunter und auf eine kleine Straße, die uns auf Umwegen immer höher in die Wolken trägt. Mystisch. Dann plötzlich Leben. Ein ganzer Ort. Es ist kalt. Wir im Shirt. Feucht. Fahrtwind. Der Wasserfall liegt scheinbar nicht hinter, sondern auf dem Gebirge. Dann der Blick auf die Seen. Verhangen aber schön. Hier oben zeigt Google jede Menge Campings an. Der Regen startet nun doch. Flucht in einen Warung. Als er aufhört fahren wir die letzten 3 km zum Ziel.


Wow! Auf die Gefahr hin zu klingen wie ein Hund: Wow, wow, wow!
Das Wasser fällt von überall her herunter. Es ist saftig grün. Ute ist nicht kalt genug und stürzt sich ins Wasser.

Als der Regen wieder einsetzt, verwandeln wir uns alle wieder in bunte Teletubbies und erkunden die Umgebung. Noch mehr Wasser, evtl sogar eine laufende Wassermühle deren Schläge zu hören sind. Dan gehts nachhause, nachdem wir den heftigsten Regen am Eingang aussitzen. Runter nehmen wir die Hauptstraße. Wie einfach, wie surreal. So wäre es auch gegangen. Es wird minütlich wärmer und wir werden verwundert angeschaut wegen unserer Regencapes.
Runter gibts mehr Fälle. „You want to see waterfall?“ „Nein danke, wir hatten den Schönsten“