Olvera ist das obere Ende der Via Verde Sierra. Der Bahnhof liegt etwas abseits der Stadt, so dass man nur einen kanppen Blick auf die imposante Skyline erhält.
Da wir nach ein paar Tagen von Zahara nach Olvera zurückgefahren sind, gab es einen noch besseren Blick auf die Skyline, die mit ihrer mächtigen Kombination von Kathedrale und Burg selbst im Rückspiegel wirkt, als würdest du gerade durch ein Set aus Game of Thrones fahren.

Die Stadt hat diese besondere Mischung aus schönem weißem Dorf (Stadt) und der fast schon epischen Kirche und Burg, wovon besonders die Kathedrale im Vergleich zur Stadt vollkommen überdimensioniert wirkt.

Auf dem Weg durch die Gassen gelangst du irgendwann an einen kleinen zentralen Platz, dessen hinteres Ende von einem kleinen Gipfel begrenzt wird. Dieser ist parkähnlich mit vielen kleinen Treppen, Brunnen und einem kleinen Vogelzoo gestaltet. Ganz oben blickst du über die weiße Stadt und stehst dabei auf einem künstslichen Überhang, den du bereits von unten in der Stadt sehen kannst.


Zu diesem Zeitpunkt liegen aber Burg und Kathedrale noch über dir also noch höher.
Daher heißt es den kleinen Gipfel wieder hinabsteigen und sich auf den Weg zur Kathedrale zu machen.
Je näher du kommst, desto imposanter wird der Kirchenbau aber desto mehr erkennst du auch dessen Baufälligkeit.
Rechter Hand liegt die Burg. In die Burg kommst du nur durch einen netten Hauseingang mit Patio, der verschlossen ist.
Geöffnet wird er dir vom Tourismusbüro, das ich geradeaus befindet.


Da wegen Corona kaum jemand da war, wurde für uns die Burg im Gegenzug für 2€ extra aufgeschlossen und wir hatten eine Stunde eine private gut erhaltene Burg mit teilweise sehr engen Treppenwindungen auf s Dach und in den Keller.


Ein deutscher Künstler bespielt die Burg mit sehr passenden Objekten, die einem den Eindruck geben, es wären Objekte aus vergangenen Zeiten. Besonders eindrucksvoll fanden wir die Gruft, in der der Künstler ein Königssarg installiert hat umrahmt von multireligösen Objekten. Fahnen aus Judentum, Christentum und Islam. Besonders beeindruckend war das Symbol, das aus allen Religionen zusammengesetzt war. Ohne viele Worte gab die Ausstellung damit die bewegte Geschichte des maurischen Ortes wieder, der sowohl aus der islamischen als auch christlichen Geschichte geboren wurde.


Von hier oben gibt es einen angenehmen Blick über die Stadt und alle offenen Fragen bekommt man im dazugehörigen Museum beim Tourismusbüro erklärt. Die Ausstellung ist ganz angenehm gestaltet und besonders die ständigen Grenzveränderungen waren hier einmal gut sichtbar dargestellt und wir erkannten viele Burgen unserer letzten Wochen auf den Karten wieder und bekamen damit auch viele Erklärungen, die uns bisher fehlten. Vor dem Museum gibt es noch einen weiteren Turm der ehemaligen Burg, denn die eigentliche Befestung, die die Kathedrale mit einschloss ist nur noch in Segmenten erhalten.


Wieder in die Stadt hinabgestiegen, fielen uns die Türen und Fenster auf, die teilweise oder ganz mit Plastik versiegelt waren. Wir haben keine Antwort darauf gefunden. Da aber am Ortseingang einen Desinfektionsdusche steht, ist unsere derzeitige Erklärung, dass man versucht das Holz der Türen zu schützen, wenn die Stadt mit Flächendesinfektionen arbeitet. Allerdings sind teilweise auch nur die Messinklopfer verpackt. Wer mehr oder andere Infos hat, darf uns gerne belehren. Zu dem Zeitpunkt konnten wir noch nicht genug spanisch um zu fragen.

Tipp:

Wenn du in Olvera parkst versuche den Parkplatz zu meiden, der sich unten links neben dem Spielplatz befindet, sofern du einen schweren Wagen hast. Dieser Parklplatz stürzt gerade ab und ich war mir ziemlich sicher, dass meine 3,5 Tonnen dem nicht gesperrten Parkplatz und meinem Auto sicher nicht gut tun würden.