… und Ronda

Letztes Jahr hatten wir einen Maker gesetzt. Dieses Jahr sind wir zufällig von Olvera auf dem Weg nach Ronda durch Setenil gekommen und als wir beim Passieren der Fußgängerzone die Höhlenwohnungen sahen, war das Grund genug, die Fahrt zu unterbrechen. Es war – auch für Coronazeiten – recht voll und daher war es hier schwierig einen Parkplatz zu finden und noch schwieriger genug Abstand zu halten.

Dennoch hat sich der Stopp in mehrerlei Hinsicht gelohnt.
Die Häuser, die unter die Felsüberhänge und vor die steinzeitlichen Höhlen gebaut wurden ziehen sich durch etliche Straßen der Stadt. Die beiden bekanntesten Straßen, sind von Gastronomie teilweise so zugeballert, dass man die eigentliche Attraktion zwischen den Schirmen gar nicht mehr richtig sieht und schon gar nicht auf ein Foto bekommt.



Auf der anderen Seite des Flusses fanden wir den beeindruckensten Teil, sind hier doch nicht alleine die Häuser unter die Steinwände gebaut, sondern sogar eine Straße und weitere Häuser davor, so dass es so aussieht, als wäre ein riesiger Felsen in die Häuser gekracht und hinge jetzt über der Straße (auf der nebenbei trotz Menschenmassen Autos fahren). Es ist also eine kleine Stadt in einer Höhle. So könnte man es sehen. Absolut faszinierend.


Als kleines Highlite entdeckten wir hier eine Bäckerei mit dutzenden kleiner Teilchen für 50 Cent und wir haben uns die volle Dröhnung gegeben und träumen heute noch davon. Zum Glück hält uns der Lockdown von einer Reise zum Himmel der Gelüste ab.

Wenn man weiter durch die Stadt läuft wird es ruhiger. Aus den Restaurants unter den Felsen werden irgendwann Garagen und Ruinen oder ganz normale Häuser unter Felsen, die entlang des meandrierenden Flusses gebaut sind.



Arbeitet man sich aber auf der anderen Seite wieder hoch, findet man auch hier ebensolche Häuser, die genauso in den Fels gebaut sind, während das Dach der Höhle, in der die Häuser stehen, bereits weitere Häuser trägt.

Wir sind uns ziemlich sicher, dass ausserhalb einer Pandemie hier die Hölle los wäre.


Wie geplant sind wir am gleichen Abend noch nach Ronda gefahren, wo wir letztes Jahr schon waren und haben diesesmal den beeindruckenden Schattenwurf der Brücke im Herbst bestaunen können.