Ich dachte immer, ich wäre schonmal in Regensburg gewesen oder wollte ich da immer nur hin? Weil Gesche davon immer erzählt hatte? In meiner Vorstellung bzw ich dachte es wäre eine Erinnerung, sah die Stadt immer ganz klein aus. So klein wie in meinen Gedanken, war sie sicher nicht mal im Mittelalter. Dennoch ist sie wirklich bemerkenswert. Wenn man als Auswärtiger ein paarmal falsch abbiegt in den ganzen gesperrten Straßen und „nur Bus“ Spuren und versucht sich aus dem Missverständnis wieder herauszuarbeiten, steht man plötzlich mitten in der Altstadt auf einem Parkplatz, den ich so sicher nie erreicht hätte. Nach unserem Reinfall in Weimar „buchen“ wir den Platz nur für eine Stunde und merken schon nach den ersten Metern, dass das evtl ein Fehler war. Die Mischung aus netten Gastronomien und alten Häusern ist wirklich schön. Und als wir an einem Sushi Laden vorbei kommen und wir so Sushi ausgehungert sind, da wir es seit Monaten für zu unsicher halten, an einem offenen Sushiband mit kalten Speisen zu sitzen, brechen wir alle unsere Vorsätze und stürmen das Restaurant. Nach Ablauf des Parktickets rollen wir wieder Richtung unseres Wagens und hätten hier sicher noch ein wenig Zeit verbringen können. Wir würden gerne einmal in Zeiten wieder kommen, wenn man sich auch mal in einem Café drängeln kann. Ich kann verstehen, dass Gesche ihre Ausbildung hier genossen hat, denn wenn man nach so kurzer Zeit schon soviel Leben gespürt hat, wie ist es dann erst, wenn man eintaucht? Obwohl wir heute bereits auf der Wartburg, in Weimar und in Regensburg waren, ist der Tag noch nicht zu Ende und wir fahren weiter bis Tirschenreuth.

Einen Ort meiner späten Jugend. Hier hatten wir viele Freunde. Die Geschichte dahinter ist lang, aber wir waren mit einem Klassenlehrer, seinen Kindern und den Kindern seiner Klassen befreundet und haben wenigstens über soziale Medien bis heute Kontakt. Und so wandele ich auf alten Spuren. Besuche den Goldenen Anker, der sich ordentlich verändert hat und entdecke Ecken, die wir damals nie gesehen haben, da wir viel zu sehr mit uns, mit Diskos, Badeseen, Schwimmbädern und Prozessionszügen beschäftigt waren. Es scheint aus heutiger Sicht eine ganz andere Stadt zu sein und wir übernachten an der Fläche der Landesgartenschau.Um Freunde wieder zu treffen, scheint zu viel Zeit vergangen zu sein, sind zu viele Konstellationen neu gemischt. Auf der Suche nach dem alten Badesee, finden wir stattdessen einen anderen. Der ist wirklich schön. Die Fische vor dem Steg sind zwar erschreckend groß und scheinen nur darauf zu warten die „Zehen“ wegzulutschen, aber dennoch ist es wirklich schön.

Nach einem kurzen Bad machen wir uns auf den ewigen Weg über Landstraßen. zum Königsee: Eine Ecke, an der ich auch immer vorbei gefahren bin und dessen Bilder mich im Internet immer begeistert haben. Doch Stopp… Ein Baumarkt Discounter… Was sind wir für Junkies. Was soll ich sagen: Das Werkzeug für den Ausbau des dritten Busses haben wir jetzt.