Da unten ist Viewpoint 1
Da oben auf den Spitzen sind zwei kleine Viewpoints. Sehr hoch.

Als wir in der Hitze herumlaufen, sehen wir oben ganz klein auf den Bergen kleine Hütten.
„Kann man da rauf? das ist doch viel zu steil!“

Zuhause gegooglt. Man kann. Es ist ziemlich anspruchsvoll, gibt zwei Viewpoints auf zwei benachbarten Gipfeln. Die Entscheidung soll nach 45 Minuten Anstieg fallen müssen. Der Viewpoint 2 ist höher aber leichter erreichbar (in angeblich 20 min), der Viewpoint 1 ist eigentlich nur noch klettern für 15 Min.
Da Ute bereits beim Treppensteigen ausser Atem ist, aber unbedingt dort hoch möchte, beschließen wir früher aufzustehen, damit wir bei 38 Grad eine Chance haben anzukommen.


Ich weiß wir werden viel mehr Zeit brauchen, aber wir erinnern uns an Gibraltar und an unseren extremen Aufstieg über die Mediteranien Steps und halten uns für unschlagbar. Langsam aber unschlagbar.
Außerdem kann es nicht schaden, die Lungen zu trainieren, da sich die Corona Fallzahlen in Italien zu häufen beginnen und wir nicht sicher sind, ob Deutschland rechtzeitig die Grenzen schließen wird. (Werden sie nicht)

Also machen wir uns um neun Uhr auf den Weg und nach 20 Minuten erreichen wir den Startpunkt, bezahlen artig unsere 2€ und beginnen mit dem Aufstieg.



Es geht steil nach oben. Und bis zur Abzweigung brauchen wir nicht 45 Minuten, sondern mit etlichen Pausen 2,5 Stunden. Ich laufe immer vor und warte dann dass Ute in Sichtweite ist.
Das letzte Stück zum Viewpoint 2 laufe ich in 20 Minuten durch und unterhalte mich bereits seit einer halben Stunde mit anderen, die uns überholt hatten, bevor Ute 30 Minuten später stolz wie Bolle den Punkt erreicht. Und warum der Aussichtspunkt „liegende Frau“ heißt, wird spätestens jetzt klar.

Der Ausblick von hier oben ist toll und wir warten eine zeitlang bevor wir uns auf den Rückweg machen. Gerade als wir runter steigen, kommt jemand auf den Gipfel an, der in unserem weiteren Leben noch eine Rolle spielen wird, aber in diesem Moment kennen wir Marie noch nicht und werden sie an diesem Tag auch nicht mehr kennenlernen.

Da wir eigentlich laut Wetter App für 13 Uhr Regen erwartet hatten und beim Abstieg dunkle Wolken aufziehen beeilen wir uns mit dem Abstieg, dennoch dauert unser Ausflug hier rauf und runter insgesamt 4,5 Stunden statt 1,5 Stunden wie angegeben und der lang ersehnte Regen für Laos kommt tatsächlich, aber erst später. Denn wenn Norddeutsche eins können, dann ist das Regen. Insgesamt werden wir in den nächsten Tagen 4 mal Regen erleben dürfen.



Unten am Viewpoint angekommen, will die Dame, dass wir einen 6 seitigen Fragebogen für die Tourismusbehörde ausfüllen. Ute – natürlich knallrot und mit Nerven und Wasser am Ende drängt mich, den einfach willkürlich auszufüllen und endlich zur Hive Bar gegenüber aufzubrechen, wo uns bei unserem Anblick sofort alle Ventilatoren zugeschaltet und mit eiskaltem Wasser versorgt werden.

Aber wir haben es geschafft.