Ninh Binh selbst ist die Stadt, in der wir mit dem Zug ankommen. Unsere Unterkunft liegt aber in Tam Coc. Zum Glück haben wir unsere Unterkunft nach einem Taxi gefragt, weil während des Neujahrsfestes keine verfügbar sind. Wir wurden deshalb von einer Privatperson abgeholt, während alle anderen am Bahnhof strandeten.

Der kleine Ort war fast komplett geschlossen und nachdem wir in unseren süßen Bungalows eingecheckt haben, suchen wir das einzige Restaurant auf in dem eine Familie fleißig Essen für hungrige Backpacker zubereitet.

Wir lernen zwei junge Hannoveranerinnen kennen, die für den NDR arbeiten und haben eine tolle Unterhaltung, während der draußen die Welt untergeht. Regen und Centgroße Hagelkörner donnert auf unser Blechdach.
Spät können wir noch in den kleinen Supermarkt gehen und uns mit Schoki bevorraten und gehen ins Hotel, wo wir uns im Bett unter der heizenden Klimaanlage einmummeln.


Am nächsten Tag leihen wir uns einen Roller bei der Unterkunft, der leider noch vorm Erreichen der Tankstelle leer ist, so dass wir den Roller bis zur Tankstelle schieben müssen, natürlich während wir überall unterwegs belogen werden, dass die Tankstelle zu sei, um den eigenen Sprit für den achtfachen Preis zu verkaufen.

Wir fahren zum Berg und klettern hinauf. Die Aussicht ist trotz bedecktem Himmel ganz gut. Der Blick auf die Reisfelder ist allerdings ein Blick in braune Matsche. Wir durchqueren den Berg auch noch durch eine Höhle.



Wir erkunden die Gegend um den Berg herum und gehen zu Fuß und mit dem Rollen weit in die Gegend hinein. Finden einige sehr dreckige Häuser, wo Menschen in Barraken an den Karstfelsen zwischen den Wasserflächen leben. Dann fahren wir um das gesamte Gebirge herum und bestaunen die Karstberge durch die wir brausen. Überall gibt es komplett am Stück gebratene Ziegen. Gruselig.

Anschließend entschließen wir uns gegen 15 Uhr doch noch eine Bootstour in Trang An. Wir haben vorher gelesen, dass diese Touren hier besser sind als die in Tam Coc. Länger und spektakulärer. Hier bezahlt man pro Person und nichts für s Boot. Es fahren maximal 4 Personen mit. Dann kann man zwischen 3 Touren wählen auf denen man durch die Landschaft gerudert wird. Es gibt tausende von Booten. Aber zu dem Zeitpunkt an dem wir die dreistündige Tour starten sind nur noch wenige Boote unterwegs und wir fahren die Tour 1, die durch 9 Höhlen und 3 Tempel führt. Es ist unfassbar schön hier zwischen den Bergen und in den Tälern in denen wir mit dem Boot auftauchen, nachdem wir durch niedrige Höhlen gefahren sind und uns wieder auf die Sitzbänke setzen können. Ab und zu halten wir bei Tempeln und steigen aus. Wir sind oft ganz alleine und es herrscht eine phantastische Stimmung. Wir kommen begeistert bei Einbruch der Dunkelheit wieder am Start an.


Nachdem wir wieder in Tam Coc zurück sind, schauen wir vorm Banana Tree Hostel einem spannenden Spiel zu, dass wir bis heute nicht benennen können. 4 Männer sitzen auf Hochsitzen und haben vor sich lange rote Karten liegen, die sortiert sind wie Patiencen. Ein Mann in der Mitte sagt irgendwas, geht herum. Wenn die Männer auf den Sitzen auf ihren Trommeln schlagen oder wirbeln, reagiert er, nimmt eine Karte und bringt sie entweder zu einem anderen Spieler oder auf einen der Ständer, die jeweils zwischen den Hochsitzen stehen. Die 4 Männer sind hoch konzentriert und es scheint um viel zu gehen.

Faszinierendes Spiel

Anschließend treffen wir uns mit Yvi bei Linh Chi Family zum Essen und berichten. Ihre Fahrt in der Halong Bucht war komplett verregnet.

Wir verabschieden uns von Yvi, die wir nun verlassen.
Am nächsten Tag fahren wir um 13 Uhr mit Cat Ba Discovery Richtung Halong Bucht – genauer gesagt in die weniger touristische Lan Ha Bucht nach Cat Ba, während Yvi die Fahrt durch die Karstlandschaft macht.

Infos:
Berg Hang Mua 100.000 Eintritt. Rollerparkgebühr 5.000
Durchfahren bis zum Tickethäuschen auch wenn unzählige Parkplatzverkäufer vorher versuchen dich aufzuhalten. Zwei Gipgel. Der hintere hat den besseren Ausblick. Oben am Drachen ist er nur noch mit Kraxeln erreichbar
Der Gipfel vorne schaut nur auf die Stadt Ninh Binh und man kann auch nicht um die Ecke in ein weiteres Tal schauen.
Fahrzeit Fahrrad von Tam Coc ca 15 min Roller 8 min.

Bootsfahrt in Tam Coc
Die Bootsfahrten von Tam Coc sind nicht so spektakulär. Es fahren max. 2 Touristen pro Boot. Du bezahlst das Boot 150.000 und pro Person 120.000
Diese Tour ist eher schön, wenn die Reisfelder grün sind, was bei uns im Januar nicht der Fall war und die Tour durch matschiges braun führt. Wir sind nicht gefahren, konnten aber den Fluss sehen

Bootsfahrt in Trang An
Die Bootsfahrt von Trang An ist die bei weitem spektakulärere und zwar auch dann wenn die andere nur matschige Reisfelder bietet.
Sie geht viel länger als die von Tamoc.
Kostet 200.000 und nichts fürs Boot in das hier max. 4 Personen passen.
Man darf hier auch mitrudern, worüber sich die arme Ruderin auch sehr freut. Man kann zwischen 3 Routen wählen:

Die Tourenauswahl

Route 1 hat uns gut gefallen. Ging durch 9 Höhlen, die teilsweise sehr niedrig waren, so dass man tief ins Boot kriechen musste und einige, die extra geschlagen wurden, um eine Runde zu bilden. Dann besucht man noch 3 Tempel, an denen man immer aussteigen kann.
Route 2 und 3 fahren in die andere Richtung. Die eine fährt durch eine 1 km lange Höhle. Beide führen am Drehort von King Kong vorbei.
Ein wenig geschockt steht man vor der immensen Menge von Booten. Es sind bestimmt tausende. Wir haben unsere Tour um 15 Uhr begonnen. Da die Tour 3 Stunden dauert kamen wir erst in der Dämmerung zurück, aber dafür waren wir die meiste Zeit alleine und wenn nicht dann haben wir auf der Strecke maximal 10 andere Boote gesehen.
Parkgebühr Roller 15.000 Fahrrad 10.000
Fahrzeit Roller von Tam Coc 15 min Fahrrad ca 30 min.

Spaziergang entlang der Bootsfahrt von Tam Coc
Entlang des Bananatree Hostels (rechts davon) kann man wunderbar für 2km durch die Reisfelder laufen. Ein sehr ruhiger Weg an einem Tempel vorbei bis an den Fluss, wo man unter einem Felsübersprung den Ruderern zusehen kann.

Tour zur Bich Dong Pagoda in der Höhle und durch die Reiselder.
Wenn du Tam Coc hinten verlässt, wird es langsam grüner. Wenn rechts Reisfelder auftauchen kannst du entweder gradeaus weiterlaufen, Richtung Tempel, oder du machst einen kleinen Umweg auf dem kleinen Pfad entlang der Reisfelder. Hier findest du kleine nett gelegene Restaurants und kannst einen kleinen Loop laufen und Wasservögel beobachten.
Du kommst entlang eines Flusses wieder auf die Straße, auf dem du dich auch mit Ruderbooten (ich glaube in eine Höhle) rudern lassen kannst. Sah aber nicht sehr spaktakulär aus.
Auf der Hauptstraße zurück gehst oder radelst du weiter rechts zu den Tempeln. Mit dem Rad wird hier Parkgebühr fällig. Aber Achtung! Der Tempel kostet keinen Eintritt. Lass dich nicht veräppeln vom Parkplatzwächter. Das Klo kostet 2.000. Achte auch auf die Rollerfrauen, die dich zurück in den Ort bringen wollen. Sie verlangen absure Preise von 100.000 für eine Stracke von 3-4 km.
Der Tempel ist recht schön und man klettert links die Stufen hoch.
Neben dem Tempel oben in der Höhle kann man links am Gebäude vorbeischlüpfen und man kommt in eine Höhle in der man weitere Tempel findet bis man am Ende oben auf dem Berg bei einem weiteren Altar ankommt.

Eine zweite Attraktion hier ist das grüne Tal rechts neben dem Tempel.
Ein wenig verwirrend, weil du vom Tempel die Treppe siehst aber nicht hingelangen kannst. Der Eingang ist nämlich nur erreichbar, wenn du auf den Parkplatz zurückgehst und durch den Rollerparkplatz um den Tempel herum gehst. Dann aber wirst du mit einem wunderschönen Tal belohnt, in das du hinabsteigen kannst und zwischen Ziegen und Teichen im satten grün herumspazieren kannst. Natürlich in herrlicher Ruhe.