Das wirkliches Fischerdorf beherbergt die mülligsten Küsten, die wir je gesehen haben.

Liegt südöstlich in Vietnam. Der Zug aus Saigon fährt morgens um 6:40 Uhr einmal am Tag an den Bahnhof Phan Thiet. Von daaus sind es noch 25 km bis Phan Thiet und der Fischerstadt Mui Ne. Viele Busse fahren auch aus Saigon direkt dorthin.

Schüsseln statt Boote. Boote waren mit Steuern belegt.

Den ersten Eindruck erhalten wir gleich am Bahnhof in Phan Thiet. Es warten schon viele Taxis, deren Fahrer stürzen sich auf jeden Touristen. Etwas weiter hinten steht der Local Bus Nr 9. Vorab haben wir viel von der „Abzocke“ der Taxifahrer gehört und gehen deswegen direkt zum Bus. Bevor wir am Bus ankommen, ist der Kassierer schon bei uns und fordert uns aufdringlich auf einzusteigen. Die Preise die an den Bussen üblicherweise von aussen dran stehen sind abgekratzt. Wir fragen den Kassierer wie viel es kostet, er geht erstmal nicht darauf ein und drängt darauf das wir einsteigen, wir bleiben bei der Frage und irgendwann sagt er zu uns 55.000 pro Person. Das ist viel zu teuer, denn der öffentliche Bus kostet nur 12.000 pro Person. Also zurück zu den Taxis und über Grab den Taxi Preis ermitteln. Einige Taxifahrer schauen uns über unseren Rücken dabei zu. Wir nehmen dann ein Angebot von einem der umstehenden Taxifahrer an und der bringt uns für einen guten Preis weit unter Grab zu unserer Unterkunft. Und er hält sich an seinen Preis und setzt uns nicht irgendwo aus oder verhandelt nach. Dafür gibts natürlich Tip.

Für Kiten ideal.

Unser zweiter Eindruck ist das hier hauptsächlich Russen ihren Urlaub verbringen. Wie schon auf Phu Quoc gibt es auch immer die Speisekarten oder die Beschriftung der Geschäfte in Russisch. Der dritter Eindruck der Gegend entsteht am Strand, denn dort sieht man den ganzen Strand entlang Kitesurfer im Wasser. Zu dieser Jahreszeit (Januar/Windseason) ist viel Wind da, ideal für die Kitesurfer, um zu schwimmen ist das Meer zu unruhig. Es ist eher ein Wellenhüpfen und aufpassen, das kein Kitesurfer Dich erwischt.

Die Männer fischen, die Frauen handeln,

Der Strand von Phan Thiet bzw. Hàm Thién, wo wir wohnen, liegt entlang einer vollgebauten Straße mit vielen Hotels/Resorts. Eigentlih besteht der Ort aus einer Anreihung von Geschäften und Hotels entlang der ca 15km langen Straße (der Länge des Strandes) und geht mit einer kleinen Lücke zwischen den Gebäuden, in die Fischerstadt Mui Ne über.

Am zweiten Tag in Hàm Thién fahren wir mit dem Local Bus in Richtung Mui Ne. Bei dieser Fahrt erleben wir die nächste Abzocke. Wir steigen in den Bus ein (bei diesem Bus stehen die Preise draußen dran) und der Kassierer kommt und will von uns 23.000 (realer Preis) 6.000 pP. Auf der Rückfahrt das gleiche Spiel, da sind wir nur schon die Hälfte des Rückweges zu Fuß gelaufen und der Kassierer möchte dieses mal sogar 40.000 von uns beiden für die viel kürzere Strecke. Wir zögern mit der Geldausgabe und er bekommt von uns nur 31.000. Überteuert für die kurze Strecke, da wir nur 6.000 pP zahlen müssten.

Beim richtigen Ausschnitt, wird auch ein hässlicher Ort schön.

Wir sind in Mui Ne zu Fuß zum Wasser gelaufen, wo die Fischer ihr Boote liegen haben. Dort angekommen finden wir den dreckigsten Strand unserer Reise. Mehr Plastik als Sand, Kühe fressen den Müll in den brennenden Mülltüten, Toiletten und andere Gegenstände liegen im Wasser. Am Strand häuft sich der Müll und die Reste des Fangs von den Fischern. Es wird einfach alles am Strand liegen gelassen. Die Fischer wohnen direkt dort, aber es scheint sie nicht zu stören. Es wird höchstens etwas Müll verbrannt, aber mehr auch nicht.
Was einem sofort ins Auge fällt, sind die runden schwimmenden Schüsseln, die zu hunderten im Wasser liegen und mit Fischereiequipment gefüllt sind. Diese sind ein Relikt aus der französischen Kolonialzeit, als diese Steuern auf die Fischerboote erhoben und die armen Vietnamesen erfolgreich versuchten, diese Steuern zum umgehen.
Sie werden auch heute noch genutzt. Entweder als Angel- und Fischerboot oder als Transferbehälter zum eigentlichen Fischerboot.

Gallery not found.



Auf unserem weiteren Weg in Richtung unserers Hotels kommen wir nach ca. einer Stunde gegen 17:30 Uhr bei den Fairy Springs vorbei. Wir gehen bei der Brücke an der Straße runter in den Flußlauf (dort muss man keinen Eintritt zahlen). Zu dieser Zeit sind kaum noch Menschen dort. Die Verkäufer packen entlang des Flusslaufes schon zusammen. Nach kurzer Zeit erreichen wir ein Eingangstor zum Fairy Spring und ein Wärterhäuschen. Keiner ist dort um den nochmaligen Eintrittpreis von 15.000 einzufordern. Wir gehen weiter und erleben einen wirklich schönen Flußlauf, mit schönem Farbenspiel, auch weil das Licht der untergehenden Sonne besonders ist. Im Flussbett fließt ein Rinnsaal an Wasser, durch das wir gut barfuß laufen können. Teilweise steigen rote Sanddünen direkt am Bach links steil auf und brechen von daaus ins Wasser hinab. Wirklich sehr märchenhaft. Bevor es ganz dunkel ist, machen wir uns auf den Rückweg und fahren mit dem Local Bus (siehe oben) zum Hotel.

Kühe fressen kein Gras, sondern streifen durch die Stadt und fressen Müll.

Es gibt hier in der Gegend noch eine große weiße Sanddüne und eine rote Sanddüne. Da aber die Polizei von Mui Ne bekannt dafür ist, ausländische Fahrer abzukassieren, sollte man keinen Roller selbst fahren. Es ist bekannt, dass die Polizisten dadurch sehr reich werden und die schlimmste Kontrolle des Landes zu sein. Da nützt es gar nichts alles vorschriftsmäßig dabei zu haben. Somit sind wir genötigt eine Tour zu den Sanddünen zu buchen. Sehr schade, da wir immer gerne selbstständig die Gegend erkunden, denn da hätten wir keinen zeitlichen Druck.

Der Fairyspring. Knöcheltief durch einen flachen Bach waten.

Wenn ihr Sanddünen aus Frankreich oder Dänemark kennt braucht ihr diese Sanddünen nicht anzuschauen. Vor allen Dingen nicht in einer Tour, denn Ihr habt zu wenig Zeit vor Ort und werdet gedrängt ein Quad zu bezahlen (bei den weißen Sanddünen), das Euch die Dünen hoch fährt (200.000). Wir sind gelaufen und hatten kaum Zeit dadurch und ausserdem sind die stinkenden und lärmenden Quads im Sekunden Takt an einem vorbei gerauscht. Die roten Sanddünen sind so verdreckt, das es weh tut und auch nicht sehenswert. Weiterhin bauen sie jetzt auch noch in die Dünen Hotels, unfassbar.

FAZIT

Diese Ecke von Vietnam finden wir überhaupt nicht interressant, höchstens die Fairy Springs oder für Kitesurfer wäre es was. Wir haben uns sehr unwohl dort gefühlt, da wir ständig das Gefühl hatten, das wir nur abgezockt werden. Die Besitzer der Restaurants und Läden waren auch eher neutral bis unfreundlich. Wir waren sehr froh diesen Ort wieder verlassen zu können.