Wenn du das erste mal ein Kajütboot fährst.

Führerschein gemacht bringt da gar nichts. Ich bin gefahren wie ein Betrunkener durch den engsten Kanal der Masuren und hab mir fast in die Hosen gemacht, weil sich jede Lenkung erst viel später auswirkt. Und bremsen gibt s praktisch nicht. Die erste Brücke war auch noch schlimm. Dann wurde es immer besser – immer grader. Auch Ute wurde immer besser.

Noch einmal schwerste Panik beim einparken. Ab jetzt sollte es besser werden.

Aber die Momente, irgendwo zu Ankern, in den See zu springen… (ok in Polen leider nur voll bekleidet, also Badekleidung) aber dennoch… toll.

Und das war erst der erste Tag.

Utes frage nach 20 Minuten tuckern „vielleicht ist Bootfahren auch einfach viel zu langweilig für uns“ kann ich mit „nein“ beantworten.

Ich würde gerne weniger Benzin auf dem Wasser sehen uns selbst ein umweltfreundlicheres Gefährt fahren also zb ein Segelboot, bei dem man sich am Steuer nicht anbrüllen musst, aber eins nach dem anderen.

Nach einem Tag, hab ich auch kapiert warum die Polen mich so misstrauisch Mustern. Dazu muss man wissen, dass Ute beim Beladen des Bootes ganz böse gestürzt ist, von oben in die Koje und nun schwerste Prellungen in den Farben rot, schwarz, blau und grün hat am Rücken und – wie ich erst nach dem Blick eines Tischnachbarn erkannte – auch am Oberarm, was aussieht, als hätte ich meine Freundin auf s mieseste misshandelt.

Oh bin froh dass es nur picasseuse Designveränderungen an meiner Partnerin sind, als ich den Sturz hörte befürchtet ich viel Schlimmeres. Insofern dankbar. Da halt ich auch so n paar Blicke aus.

 

 

Henry ist auch auf dem Boot dabei