Kategorie: Tipps

Wer das erste mal nach Kambodscha reist, stellt sich verschiedene Fragen die wir hier aus unseren Erfahrungen nach 3 Wochen Cambodia versuchen zu beantworten.

Währung

Dollar oder Riel (Dez 2019)

Wer s im Internet noch nicht gelesen hat: In Kamboscha wird fast alles in US Dollar bezahlt. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn du kannst genauso gut auch in Riel bezahlen. Sobald du halbe Dollars hast, bekommst du das Geld eh in Riel zurück. Wir haben zwei Geldbeutel gehabt. Eine Person hatte die Dollar Noten, der andere die Riel.
Man bekommt eigentlich – der Einfachheit halber – fast überall 1 Dollar für 4000 Riel. Das heißt wenn du 2,50$ zahlen musst und du gibst 5$, bekommst du 2 Dollar und 2000 Riel zurück.
Wir haben eher die Erfahrung gemacht, dass es wichtiger ist Riel zu haben als Dollar, denn manch kleiner Stand kann mit Riel besser umgehen bzw besser rausgeben. Außerdem summiert sich der Rundungsfehler auf Dauer schon bei der Bezahlung in Dollar.
Die Preise sind aber meistens in Dollar angegeben. Dann einfach kurz multipliziert mit 4000 und du hast den Preis in Riel.
Dass man hier seine eigene Währung so zu verleugnen scheint, fanden wir am Anfang sehr befremdlich und eine Begründung liegt hier aber sicher nicht am ausländischen Einfluss, weil tausende Amerikaner das Land überrennen und immer nur in Dollar zahlen wollen, wie s zB teilweise in Costa Rica der Fall war. Aus geschichtlichen Gründen, würden US Dollar, dann eher abgelehnt, so wurden ja nicht nur Vietnam im Krieg von den Amerikanern bombadiert, sondern auch Laos und Kambodscha. Dazu aber einmal mehr in unserer Kategorie Reflektiert“. Der Grund scheint eher zu sein, dass man die Beträge verkleinern will, vielleicht auch um ein bisschen mehr zu verdienen, denn – man kann es sich denken – wenn eigentlich nur ganze Dollarnoten im Umlauf sind, werden die Preise alle auf ganze oder halbe Dollar angehoben.

Wichtiger ist eher, dass du große Beträge nicht gewechselt bekommst. Groß bedeuted oft auch schon 20 Dollar oder einen 100.000 Riel Schein. Wir haben immer höflich gefragt, ob es geht, immer dort wo wir glaubten, dass sie evtl mehr Geld auf einmal einnehmen und es hat meistens geklappt. Sollten sie anfangen Freunde und Bekannte zu befragen, ob sie ihnen beim Tauschen helfen können, weil sie ungerne ablehnen, hab ich dann meistens einen kleineren Schein heraus geholt, um sie aus der Verlegenheit zu befreien.

ATM

ATM geben leider immer 100 $ Scheine raus, deshalb gib auf jeden Fall zb 490$ ein, dann hast du schonmal ein paar 20er dabei.

Die großen Scheine kannst dann gut im Supermarkt und bei den Guesthouses benutzen. Angeblich kann man sie gegen Gebühr auch bei den Wechselstuben klein machen lassen. Das war bei uns nie nötig.

Der Grund warum man die hundert Dollar Noten ungerne annimmt, ist der, dass sie oft falsch sind. Allerdings sind sie nicht richtig gefälscht, sondern Kopien, die gemacht werden, um sie zu verbrennen, bei bestimmten Anlässen. Diese Dollarscheine fanden wir auch auf dem Boden um einige Tempel herum. Sie haben viel dickeres Papier und es steht Copy drauf aber sehr klein und man kann das schon mal übersehen, wie unserem Host passiert, der danach 33 Frühsstücke machen musste, bis das Geld wieder drin war. Schon ärgerlich.

Dann soll es 2 Dollarscheine geben, die niemand hier wieder annimmt, also auch nicht du. Und die Dollarscheine dürfen in keinster Weise beschrieben, kaputt oder ähnliches sein. Darauf solltest du achten wenn du Geld bekommst. Allerdings können wir das nicht bestätigen. Mit Tintenflecken usw wurden sie bei uns dennoch angenommen. Bei Hundertern wäre ich mir da nicht so sicher.

Die ATMs nehmen landesweit für jede Abhebung 5$ Gebühr, das ist ein bisschen weniger als in Thailand. Die Maybank macht das inzwischen, ausserdem auch. An der Grenze gab der Automat nur 250 $ an den meisten anderen sind es 500$. Du hast immer die Wahl zwischen Riel und Dollar. Und – das gilt weltweit – nie die Umrechnung im Automaten machen lassen in die Landeswährung. Das wird manchmal am Ende gefragt. Google hilft da weiter.
Mit Karte zu bezahlen ging eigentlich nur in wenigen Unterkünften. Dann zahlst du – wie auch in Thailand 3% Gebühr. Da rechnet es sich ziemlich schnell, lieber die 5$ Abhebung zu zahlen. Außerdem hat dennoch kaum ein Guesthouse Visa Zahlung. Restaurants noch weniger. Wenigstens nicht in unserer Preisklasse.

Die – für uns – große Bargeldmenge, die du dann mit dir führst ist natürlich eine Gefahr und hat uns beim Diebstahl oder Verlust 200$ gekostet.

Nice to know:

Auf Koh Rong gibt es erst gar keine ATMs.

Den ersten ATM mit Dollar findest du am Grenzübergang in Poipet hinter der Grenze und dem Roundabout links. Gelbe Bank. Max 205$. Glaube Bank of Cambodia. Allerdings brauchst du bei der Einreise nicht in Dollar zu bezahlen. Bath tun es auch und sind nicht teurer.

Preisniveau

Das ist mal eine spannend Frage. Wir haben vorher gelesen wir günstig es sei, dann haben andere geschrieben, wo der denn gewesen sei, das sei alles so teuer. Und irgendwie haben beide Recht.
Aber wir tendieren irgendwie zu teuer. Tatsächlich sind die Preise teilweise 3 mal so teuer wie in Thailand. Die meisten Küchen und Strassenküchen haben sich durch die Dollarrundungen deutlich angepasst.
Es ist natürlich rein auf das asiatische Preisniveau bezogen.
Klar kriegt man auch mal etwas sehr günstiges, aber das sind meistens Klamotten. Als „weisser“ Tourist zahlst du auch in den Märkten ein Vielfaches. Wasser ist auch sehr teuer mit 60Cent bis 1 Dollar.
Unterkünfte sind im Schnitt wie die anderen Länder, Roller liegen bei 4-5Dollar am Tag und Züge und Busse sind nicht extrem günstig. Immer so zwischen 5$ (Zug) und 10$ (Bus).
Tuktuk ist günstig über die PassApp. Sonst zahlst du mehr.
Bei der Passapp, die nicht zwischen Hautfarben unterscheidet, siehst du was man eigentlich in dem Land zahlt.

Unsere Preisvergleiche an Lebensmitteln:

Wasser Thailand: 30 Cent, Kambodscha: 60 Cent bis 1$
PaThai Thailand: 1,50$ Kambodscha: 2$ In der Unterkunft: 4,50$
Fried Rice Thailand: 1$-1,50$, Kambodscha: 2-3$, In der Unterkunft: 4$
Bier Thailand: 2$, Kambodscha: 0,50-1$
Shakes und Eiskaffee Thailand: 1,50$, Kambodscha: 1-2$

Roller Thailand: 5$, Kambodscha: 4-5$

Man kann günstig leben muss aber extrem aufpassen, weil man rasend schnell 10 Dollar ausgegeben hat, weil´s so günstig wirkt. Ist natürlich immer noch sehr günstig im Vergleich zu Deutschland, aber wenn man auf einer langen Weltreise ist, elementar.

Simkarte

Wir haben uns aus einem Blog den Tipp für die Smart Sim Karte geholt und sind damit ziemlich gut gefahren. Die Smart Karte wird nicht an den Baracken verkauft, die zu hunderten in der Stadt Telefone verkaufen, sondern haben meistens eigene sehr moderne Stores (zb in Siem Reap am Roundabout beim Kino, in Phonm Penh in der Nähe des Nachtmarktes oder in Kampot an der Straße von der New Bridge die zur Landstraße nach P.P führt. Gib einfach in der Google Map SMART ein.
Die Smartleute sprechen sehr gut englisch, das kann man von den anderen nicht sagen, die uns eine Karte hinlegten für 6 $ aber nicht sagen konnten ob es Guthaben gibt und lieber weiter per Whatsapp mit den Freudinnen chatteten.

7 Tage 12GB 5$ Verlängerung 2$
Wir haben uns für eine 7 Tage Karte entschieden mit glaube ich 10 oder 12 GB Guthaben. Die kostet 5 Dollar. Wir haben sie nach einer Woche mit 2$ für eine weitere Woche nachgeladen was angeblich nur einmal ging. In Kampot haben wir das nochmal gemacht. Ging also nochmal. Vielleicht geht das ewig so. Man bekommt dann dutzende Nachrichten mit Infos über StreamOn Optionen, die ablaufen oder gebucht sind und anders.
Scheinbar sind bestimmte Dienste „datenfrei“ wie Whatsapp und ähnliches. Letztenendes haben wir uns nicht verrückt machen lassen, von den Nachrichten, irgendwas sei abgelaufen, wir wussten ja wann die 7 Tage um sind und das hat auch so geklappt. Ach ja ab und zu sieht man auch so Automaten, die aussehen wie Kartentelefone. Dort kann man anscheinend auch die Wiederaufladung durchführen. Haben wir aber eher in Thailand gesehen.

Die Netzabdeckung ist an allen Hauptorten und aber auch Nationalparks gut mit meistens 4G.

Wifi

Generell hat aber fast jedes Restaurant, Guesthouse oder Busterminal Wlan for free.
Und wir haben gehört, dass das Festnetz teurer sei als das mobile Netz und die Gespräche zwischen den verschiendenen Mobilfunkbetreibern so hoch, dass viele zwei Handies oder mehr haben. Dass ist aber wohl eher ein Thema, wenn du dich hier niederlassen willst.

Das Wlan soll ansonsten im Land sehr schlecht sein. Das können wir so nicht bestätigen. Das hängt dann wohl eher an der Unterkunft.